Erneut in Register bestätigt: Rheuma schadet Herz und Gefäßen
Entzündliches Rheuma ist schlecht für Herz und Gefäße. Das hat eine Studie bestätigt: Das Risiko für kardiovaskulär bedingte Krankenhauseinweisungen ist verdoppelt.
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Bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis gilt es, kardiovaskuläre Risikofaktoren abzuklären.
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MANCHESTER (hub). Den Zusammenhang zwischen Rheuma und kardiovaskulären Erkrankungen hat erneut eine Auswertung des Norfolk Arthritis Registers aus England bestätigt. Darin eingegangen sind die Daten von 800 Patienten mit neu aufgetretener entzündlicher Polyarthritis, die über einen Zeitraum von sieben Jahren erhoben worden sind. (Ann Rheum Dis 2010; 69: 1660). In dieser Zeit mussten 112 Patienten wegen kardiovaskulärer Erkrankungen oder Koronarer Herzkrankheit in eine Klinik. Die Rate ist damit doppelt so hoch wie in der vergleichbaren Normalbevölkerung. Die Rate der Schlaganfälle war in der Gruppe der Patienten mit Polyarthritis jedoch nicht erhöht.
Auch bei der Gesamtsterberate gab es bei den Patienten mit Polyarthritis keine Unterschiede im Vergleich zur Normalbevölkerung. Das galt auch für die Untergruppen mit Rheumafaktor-positiver Polyarthritis oder wenn Antikörper gegen zyklische citrullinierte Peptide (ACPA oder anti-CCP-Antikörper) nachweisbar waren. Allerdings war die kardiovaskuläre Sterberate bei RF-positiven Frauen 50 Prozent erhöht, bei ACPA-positiven Frauen sogar verdoppelt. Allerdings wurde in beiden Fällen keine Signifikanz erreicht.
In der Register-Studie wurden weitere Faktoren für die Gesundheit von Herz und Gefäßen identifiziert: Wer zu Beginn der Studie Probleme beim Gehen hatte, der hatte auch ein zusätzlich erhöhtes Gefäßrisiko. Und die Einnahme von NSAR wiederum war mit einem erniedrigten Risiko verbunden - wohl durch die reduzierte Entzündungsaktivität.
Die Autoren weisen darauf hin, dass Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auf das erhöhte Risiko für Herz und Gefäße hingewiesen werden müssen. Gleichzeitig sollte der Nutzen von Lebensstiländerungen wie Rauchstopp und gesunde Ernährung eindringlich betont werden.