Typ-1-Diabetes

Fr1da-Früherkennungsstudie gestartet

Bei Typ-1-Diabetes sind schon vor Ausbruch der Krankheit typische Antikörper im Blut nachweisbar. Die Fr1da-Studie nutzt diese Möglichkeit der Früherkennung.

Veröffentlicht:

NEUHERBERG. Am 1. Januar ist die Fr1da-Studie gestartet - ein Screening-Projekt in Bayern zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Kindern. Ziel ist es, durch eine frühe Diagnose die betroffenen Kinder bestmöglich zu behandeln.

Nach einer im Herbst erfolgreich verlaufenen Testphase mit zehn ausgewählten Kinderarztpraxen beginne mit dem neuen Jahr die reguläre Studie, teilt das Helmholtz Zentrum München mit.

Bayernweit hätten sich bereits mehr als 200 Kinderarztpraxen dem Projekt angeschlossen.

"Unser Ziel ist es, die Früherkennungsuntersuchung allen Kindern in Bayern zugänglich zu machen", wird Studienleiterin Anette-Gabriele Ziegler vom Helmholtz Zentrum München und von der Technischen Universität München zitiert.

Die Fr1da-Studie wird vom Helmholtz Zentrum München geleitet und von zahlreichen Partnern und Förderern unterstützt.

Bluttest sagt Typ-1-Diabetes vorher

Wie Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München hätten zeigen können, sind bei Typ-1-Diabetes schon Monate bis Jahre vor Ausbruch der Krankheit Diabetes-typische Antikörper im Blut nachweisbar, erinnert das Zentrum in seiner Mitteilung.

Diese Möglichkeit der Früherkennung will die Fr1da-Studie nutzen: Mit einem einfachen Bluttest bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren können Betroffene frühzeitig erkannt werden.

Betroffene und ihre Familien erhalten dann eine umfangreiche medizinische Betreuung sowie Schulungsangebote in Wohnortnähe, um die Bewältigung der Erkrankung im Alltag langsam zu erlernen sowie Komplikationen frühzeitig zu verhindern.

Weitere wissenschaftliche Ziele der Fr1da-Studie seien die Ursachenforschung zu Typ-1-Diabetes sowie die Weiterentwicklung interventioneller Präventionsstudien, heißt es in der Mitteilung.

Typ-1-Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Kindes- und Jugendalters. Bundesweit leben 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren mit Typ-1-Diabetes, jährlich kommen über 2000 Neuerkrankungen hinzu. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Veranstaltung von „Gesünder unter 7 Plus“

Appell zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen