UK-Denkfabrik

Gegen Zucker wie gegen Rauchen vorgehen!

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Süßkram so schädlich wie Zigaretten? Eine britische Expertengruppe hat Empfehlungen erarbeitet, warum und wie Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt vermieden werden könnten.

Süßkram so schädlich wie Zigaretten? Eine britische Expertengruppe hat Empfehlungen erarbeitet, warum und wie Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt vermieden werden könnten.

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LONDON. Gegen Lebensmittel mit hohem Zucker-Gehalt sollte ähnlich entschlossen vorgegangen werden wie gegen das Rauchen. Das zumindest ergibt sich aus dem Maßnahmen-Katalog, den die britische Denkfabrik „Institut for Public Policy Research“ (IPPR) in einem aktuellen Bericht vorschlägt.

Der Titel des Reports lautete in etwa auf Deutsch: „Schluss mit Schuldzuweisungen – ein neuer Ansatz zu öffentlicher Gesundheit und Prävention“.

Das IPPR empfiehlt dabei, konsequent das adipositas-fördernde Umfeld der Menschen zu verändern und generell die Wahl gesunder Lebensmittel zu vereinfachen.

Vorgeschlagen werden zum Beispiel Gratis-Obst und -Gemüse in Schulen. Auch sollte sichergestellt werden, dass sich in der Nähe von Schulen keine Fast-Food-Restaurants mehr befinden dürfen.

Neutral-Verpackungen gefordert

Generell werden zudem Neutral-Verpackungen für Süßigkeiten, Chips und Limonaden mit hohem Zuckergehalt gefordert.

„Neutralverpackungen würden bei uns allen eine bessere Auswahl von Lebensmitteln unterstützen und vor allem auch den Ärger über Quengeleien bei beschäftigten Eltern reduzieren“, wird IPPR-Direktor Tom Kibasi in einem Bericht der „BBC“ zu dem Report zitiert.

Im „Vereinigten Königreich“ (UK) hat man die Raucherraten binnen zehn Jahren um ein Drittel reduziert. Dies wird unter anderem auch auf die Vorschrift für „neutral verpackte“ Zigaretten zurückgeführt.

Diese sind grün und enthalten die auch bei uns vorgeschriebenen Warnhinweise und Bilder. Darüber hinaus dürfen sich darauf aber auch keine Logos der Hersteller mehr befinden.

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Kommentare
Dr. Gert Krabichler 06.06.201914:43 Uhr

Experten?

Auf solche Experten kann man gerne verzichten. Wollen wir uns wirklich vorschreiben lassen, was wir überhaupt noch täglich essen dürfen? Ich möchte für mich gerne weiterhin allein entscheiden, wo und wie ich mich ernähre, aber wir brauchen keine staatliche Zwangjacke! Vielleicht sollte man überlegen, ob man die Krankenversicherungsbeiträge nicht an einer deutlichen Abweichung von den Norm orientieren sollte. Dann wäre jeder für sich selbst verantwortlich und würde für seine "Undiszipliniertheit" bei der Ernährung selbst bezahlen.

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