Analyse von Kosten und Nutzen

Gezielte Demenzprävention zahlt sich aus

Das Ergebnis einer österreichischen Studie deutet auf einen ökonomischen Vorteil gezielter Prävention von Demenz bei Risikogruppen.

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Kognitives Training bremst langfristig den geistigen Abbau. (Symbolbild mit Fotomodellen)

Kognitives Training bremst langfristig den geistigen Abbau. (Symbolbild mit Fotomodellen)

© Peter Maszlen / Fotolia

Krems. Maßnahmen zur Demenz-Prävention in Risikogruppen können nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern machen auch volkswirtschaftlich viel Sinn, betont die „IMC Krems University of Applied Sciences“ in einer Mitteilung. Durch frühe Prävention bei gefährdeten Personengruppen könnten in Folge die Kosten für Behandlung und Pflege deutlich reduziert werden, so die Fachhochschule.

Da Diabetes, KHK und andere lebensstilbezogene Krankheiten die Entwicklung von Demenz fördern, ließen sich durch Lebensstiländerungen nach Studiendaten mindestens 40 Prozent der Demenzerkrankungen vermeiden. Aber auch Prävention kostet Geld und bedarf einiger Anstrengungen. Übersteigen die Kosten für solche Präventionsmaßnahmen am Ende vielleicht sogar die eingesparten Kosten durch vermiedene Demenzen?

Lebensstiländerungen zur Prophylaxe

Um die Frage zu klären, hat ein Team um Professor Alexander Braun vom Institut Gesundheitsmanagement der IMC Krems über 3.600 Studien zum Thema gesichtet und daraus sieben Untersuchungen mit vergleichbaren Daten ausgewertet.

Das Ergebnis: „Es zeigt sich, dass Demenzprävention Kosten einspart und darüber hinaus auch die Lebensqualität und Lebensjahre der Risikogruppe erhöht“, so Braun in der Mitteilung. Die Kosten für die untersuchten Interventionsprogramme hätten dabei im Durchschnitt unter 500 Euro gelegen. Diese hätten aber bereits einen nachweisbaren Zuwachs an Lebensqualität für die Teilnehmenden geliefert und sie hätten zudem ein vielfach höher liegendes Kostensparpotenzial für das Gesundheitssystem (J Prev Alzheimers Dis. 2024; online 15. Januar).

Das Fazit von Bauer: „Insgesamt zeigt die Studie, dass auf Risikogruppen fokussierte Präventionsprogramme, die in früheren Lebensabschnitten beginnen, die Kosten für den Umgang mit Demenz senken könnten – und somit ein sinnvolles Mittel für die Zukunft sind.“ (eb/eis)

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