Kommentar
Große Zukunft für Neurostimulation
Auch wenn es für viele nach Science-Fiction klingt, wenn man per Knopfdruck Symptome wie Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen und schlechte Stimmung ausschalten kann - Stimulationstechniken steht eine große Zukunft bevor.
Das gilt nicht nur für die Hirnstimulation, die bei Parkinson und Dystonien längst etabliert ist und nun auch bei Depressionen, Angststörungen und schweren Tics geprüft wird. Sondern das gilt ebenso für die weit weniger invasive Stimulation peripherer Nerven, wie sie Ärzte etwa bei Kopfschmerzen testen. Solche Verfahren helfen Menschen oft dann noch, wenn Medikamente allein nicht mehr ausreichen.
Profitieren können die Patienten hier von einer Revolution der Mikro- und Informationstechnik: Die Hardware wird immer kleiner und leistungsfähiger, die Software immer ausgeklügelter. So hat ein Nervenstimulator, wie er vor kurzem gegen Kopfschmerzen in den Nacken von Patienten verpflanzt wurde, nur noch die Größe eines Streichholzes.
Neurochirurgen basteln auch bereits an einem adaptiven Hirnstimulator, der fehlerhaft arbeitende Nervenzellen wieder auf die Spur bringt und auf diese Weise eine funktionelle Heilung ermöglichen könnte. Die Neurostimulation steht möglicherweise erst am Anfang.
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