Impf-Bilanz in Schleswig-Holstein

Gut die Hälfte aller Corona-Impfungen im Norden durch Niedergelassene

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein legt Zahlen für 2021 vor: Mehr als fünf Millionen Dosen gegen SARS-CoV-2 wurden verabreicht – 2,7 Millionen davon in Arztpraxen.

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COVID-Impfung in Lübeck im November vergangenen Jahres – eine von 5,36 Millionen in Schleswig-Holstein in 2021.

COVID-Impfung in Lübeck im November vergangenen Jahres – eine von 5,36 Millionen in Schleswig-Holstein in 2021.

© Markus Scholz/dpa

Bad Segeberg. Insgesamt 5,36 Millionen Corona-Impfungen gab es im Jahr 2021 in Schleswig-Holstein. Eine Bilanz der KV zeigt, dass diese Zahl hauptsächlich durch den Einsatz der niedergelassenen Ärzte und ihrer Kollegen in den Impfzentren erreicht wurde. Über die Hälfte (51,2 Prozent) der Impfungen – 2,75 Millionen – wurde in den Arztpraxen verabreicht.

Weitere 2,1 Millionen Impfungen (39,2 Prozent) erhielten die Schleswig-Holsteiner laut KV-Auswertung in den Impfzentren und 360 .000 Impfungen (6,7 Prozent) über die mobilen Teams, die im vergangenen Jahr in Pflegeheimen, Schulen oder im Rahmen offener Impfangebote in verschiedenen Kommunen im Einsatz waren.

Die Zahlen der weiteren Angebote: Betriebsärzte kamen auf rund 75 .000 Impfungen (1,4 Prozent), Privatärzte auf 58 .000 (1,1 Prozent) und Krankenhäuser auf 24 .000 (0,4 Prozent). Insgesamt waren 1642 haus- und fachärztliche Praxen beteiligt. In den Impfzentren und für die 16 mobilen Impfteams waren 1751 Ärzte im Einsatz.

Juni impfstärkster Monat

Die stärksten Impfmonate waren der Juni mit mehr als eine Million Impfungen sowie der Dezember mit etwas unter einer Million. Schleswig-Holsteins KV-Vorstandsvorsitzende Dr. Monika Schliffke wertete die Zahlen als „großartigen Erfolg“, bedankte sich für den Einsatz der Ärzte und MFA und verwies darauf, dass das Engagement und die Einsatzbereitschaft in den Praxen unverändert hoch geblieben war, auch wenn sich die Rahmenbedingungen änderten und es anfangs zu Lieferengpässen beim Impfstoff gekommen war.

„Und das vor dem Hintergrund der üblichen Patientenversorgung und weiter pandemiebedingter Aufgaben wie der engen Begleitung der überwiegenden Zahl von nicht stationär aufgenommenen COVID-19-Erkrankten“, sagte Schliffke.

Als Voraussetzungen, um diese Zahlen zu erreichen, nannte die KV-Chefin neben dem Engagement das bestehende dichte Netz an ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie die gute Zusammenarbeit mit Land, Kommunen und Hilfsorganisationen. Nach ihrer Ansicht ist der Norden mit dieser Struktur künftig auch vergleichbaren Herausforderungen gewachsen. (di)

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