Gute Noten für Kombinationstherapie bei schwerer BPH

HAMBURG (grue). Patienten mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) profitieren von einer Kombitherapie mit Dutasterid und Tamsulosin. Nach einem halben Jahr kann aber meist auf eine Dutasterid-Monotherapie umgestellt werden.

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Das belegen Daten einer prospektiven Multicenterstudie mit dem 5-alpha-Reduktasehemmer Dutasterid und dem Alpha-1-Blocker Tamsulosin. An der Studie mit dem Namen Prostawell haben fast 2400 Männer mit mittelschwerer bis schwerer symptomatischer BPH und einem Prostatavolumen von über 30 ml teilgenommen, wie Professor Klaus Höfer aus Oberhausen bei einer von GlaxoSmithKline unterstützten Veranstaltung in Hamburg berichtet.

Studienteilnehmer mit mittelschwerer symptomatischer BPH erhielten eine Monotherapie mit Dutasterid (Avodart®) für neun Monate. Männer mit schwerer BPH bekamen dagegen sechs Monate lang eine Kombinationstherapie mit Dutasterid plus Tamsulosin und danach eine Monotherapie mit Dutasterid für weitere drei Monate.

Die Ergebnisse der Studie hat Höfer in Hamburg vorgestellt: Bei den nur mit Dutasterid behandelten Patienten verringerte sich der Wert auf der Internationalen Prostata-Symptom-Skala (IPSS) im Mittel von 14,3 auf 9,2 Punkte, das macht einen Unterschied von 5,1 Punkten. Die Skala hat maximal 35 Punkte (stärkste Beschwerden).

Bei den Patienten, die die Kombinationstherapie erhalten hatten, reduzierten sich die Beschwerden im ersten halben Jahr von 18,7 auf 11 Punkte und stiegen danach nur leicht wieder an. In beiden Gruppen nahm das Prostatavolumen im Mittel um 25 Prozent ab. "Mit beiden Therapiestrategien gingen die Beschwerden signifikant und anhaltend zurück", so der Urologe.

Höfer: "Der Wechsel von der Kombinations- auf die Monotherapie ist durchaus vertretbar, denn bei drei Viertel der Patienten gehen die Prostatabeschwerden danach weiter zurück oder nehmen zumindest nicht wieder zu." Dutasterid wurde sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Tamsulosin gut vertragen. Die Rate an unerwünschten Wirkungen betrug in beiden Studiengruppen 17 Prozent.

Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombinationstherapie sei auch in der ähnlich konzipierten SMART (Symptom Management after reducing Therapy)-Studie nachgewiesen worden, berichtete Höfer weiter. Darin wurde ebenfalls die initiale Kombinationstherapie geprüft.

Ein Teil der Patienten wechselte nach sechs Monaten auf eine Monotherapie mit dem 5-alpha-Reduktasehemmer Dutasterid. Bei Patienten mit anfänglich eher mäßigen Prostatabeschwerden klappte das gut, bei Patienten mit starken Ausgangsbeschwerden oder großer Prostata war eine langfristige Kombinationstherapie effektiver.

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