Änderung im Dokument
Hepatitis-B-Screening in der Schwangerschaft: Mutterpass wird angepasst
Das Screening auf eine Infektion mit Hepatitis B in der Schwangerschaft wird vom dritten ins erste Trimenon vorgezogen. Der Mutterpass wird entsprechend aktualisiert.
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Derzeit wird der Mutterpass überarbeitet. Bis das neue Dokument steht, müssen Ärzte und Hebammen die Änderungen zum Hepatitis-Screening händisch vornehmen.
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Berlin. Frauen werden künftig bereits zu Beginn einer Schwangerschaft auf Hepatitis B getestet. Damit wird das Screening vom dritten ins erste Trimenon der Schwangerschaft verschoben. Die entsprechende Änderung der Mutterschafts-Richtlinien ist am 30. Juni in Kraft getreten.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) weist darauf hin, dass der Mutterpass in seiner nächsten Auflage entsprechend angepasst wird: Auf den Seiten 8 und 24 wird jeweils die Angabe der Schwangerschaftswoche (32.-40. SSW) hinter den Wörtern „Untersuchung auf Hepatitis B“ gestrichen.
Mutterschaftsrichtlinien
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HBV-Leitlinie
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Der aktuelle Mutterpass behält jedoch seine Gültigkeit. Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen werden gebeten, die Angabe zur 32.-40. SSW händisch zu streichen.
Weitere redaktionelle Änderungen
Hintergrund ist, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen das Hepatitis-B-Screening so früh wie möglich durchgeführt werden sollte. Bislang ist die Bestimmung des Hepatitis-B-Status der Schwangeren nach der 32. Schwangerschaftswoche – möglichst nahe am Geburtstermin – vorgesehen.
Außerdem würden derzeit mehrere überwiegend redaktionelle Änderungen am Mutterpass vorbereitet, heißt es in der KBV-Meldung. Wann das neue Dokument bestellt werden kann, werde voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres bekannt. (eb)