Immer weniger Menschen in Deutschland erkranken an Tb

BERLIN (mut). Die gute Nachricht zum heutigen Welttuberkulose-Tag: Die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankten ist 2003 in Deutschland auf etwa 7000 gesunken. Allerdings treten multiresistente Erreger weltweit immer häufiger auf.

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So liegt die Rate für multiresistente Tb-Erreger in einigen GUS-Staaten inzwischen bei über 14 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 2002 nur zwei Prozent, Tendenz leicht rückläufig. Rückläufig ist in Deutschland auch die Zahl der Tb-Neuerkrankten: Sie liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts aus Berlin für 2003 bei 7174, das sind 520 weniger als 2002. Allerdings ist die Tb-Inzidenz noch immer fast doppelt so hoch wie in Schweden.

In Deutschland dauert es zudem nach Auftreten der ersten Symptome im Schnitt acht Wochen bis zur Diagnose (wir berichteten). Dabei sollte bereits an eine Tb gedacht werden, wenn ein Husten trotz Antibiotika-Therapie länger als vier Wochen besteht, erinnert Professor Hartmut Lode von der Lungenklinik Heckeshorn in Berlin.

Dann ist auf jeden Fall eine Röntgenaufnahme der Lunge nötig. Typisch für Tb sind Kavernen im Oberlappenbereich, im Frühstadium auch Infiltrate wie bei einer Pneumonie. An eine extrapulmonale Tb ist etwa zu denken, wenn Patienten Schmerzen unklarer Ursache in bestimmten Organen haben, zugleich ein Gewichtsverlust auftritt und Kontakt zu Tb-Kranken oder eine Tb in der Vorgeschichte bestand. Dann können ein Tuberkulin-Test und eine Biopsie Aufschluß geben, so Dr. Axel Wiegandt von der Deutschen Lepra- und Tuberkulose-Hilfe.

Weitere Infos zum Welttuberkulosetag: www.stoptb.org/events/world_tb_day/2004/

Lesen Sie dazu auch: Ein Cocktail von vier Antibiotika hält Tb-Erreger in Schach

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