Impfung gegen Pneumokokken - weniger Tote

TSU (hub). Knapp zwei Drittel weniger Lungenentzündungen durch Pneumokokken, keine Todesfälle durch Pneumokokken-Pneumonien: Das ist das Ergebnis einer Interventionsstudie mit Bewohnern von Seniorenheimen in Japan.

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Senioren profitieren von der Impfung gegen Pneumokokken. © bilderbox / fotolia.com

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Je 500 Heimbewohner im mittleren Alter von 85 Jahren erhielten eine Impfung gegen Pneumokokken mit Polysaccharid-Impfstoff (in Deutschland Pneumovax® 23) oder Placebo. Der Beobachtungszeitraum betrug zwei Jahre (BMJ online). Die Ergebnisse:

  • Pneumonien: Knapp 13 Prozent der geimpften und 21 Prozent der ungeimpften Teilnehmer erkrankten an einer Lungenentzündung. Das Verhältnis pro 1000 Patientenjahre (PJ) lag demnach bei 55 versus 91.
  • Pneumokokken-Pneumonien: An Lungenentzündungen durch Pneumokokken erkrankten 2,8 Prozent der geimpften und 7,3 Prozent der Ungeimpften, pro 1000 PJ ausgedrückt: 12 versus 32. Die Erkrankungsrate ist in der Impfgruppe damit um fast zwei Drittel geringer.
  • Tod durch Pneumokokken-Pneumonien: Von jenen Patienten, die an einer Lungenentzündung durch Pneumokokken erkrankten, starb in der ungeimpften Gruppe jeder Dritte (13 von 37), in der Impfgruppe jedoch keiner.

Die Sterberate durch Lungenentzündungen insgesamt war zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant verschieden. Das Gleiche galt auch für die Gesamtsterberate.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Stoppt das Hadern, impft die Alten!

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