Influenza: 14 Millionen Impfdosen freigegeben

NEU-ISENBURG (hub). Die Impfraten gegen Influenza könnten dieses Jahr sinken, befürchten die Impfstoffhersteller. Mögliche Ursachen: Regressdrohungen und Unsicherheiten bei Ärzten durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen.

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So hat etwa die KV Bayerns im Frühjahr dieses Jahres ihre Vertragsärzte über drohende Prüfverfahren bei Grippeimpfstoffen informiert. Und in Bayern hat es eine Regressforderung wegen 22 nicht verimpfter Grippedosen gegeben.

Das sind Meldungen, die nicht nur verunsichern, sondern auch zu praktischen Konsequenzen führen können: In den vergangenen Jahren habe es bereits Veränderungen im Bestellverhalten der Ärzte gegeben, heißt es von Unternehmensseite.

Wurden früher 70 Prozent der Impfdosen vorbestellt - meist in der laufenden für die kommende Saison -, seien es heute nur noch 40 Prozent. Zudem habe sich der Bestellzeitpunkt deutlich nach hinten verschoben. Damit nimmt auch das Risiko zu, auf Impfstoff sitzen zu bleiben.

Ob dadurch letztlich tatsächlich weniger Impfdosen produziert werden, wird die Zukunft zeigen. Vom Paul-Ehrlich-Institut wurden seit der Saison 2006/2007 zwischen knapp 23 Millionen (2009/2010) und gut 30 Millionen Dosen (2007/2008) Grippeimpfstoff freigegeben.

Für die anstehende Impfsaison ist für rund 14 Millionen Impfdosen eine Freigabe durch das PEI erfolgt.

Die Grippeimpfung wird allen Menschen über 60 Jahre als Standard-Impfung empfohlen und chronisch Kranken unabhängig vom Alter. Der Nutzen ist doppelt: Der Impfling ist geschützt, und er ist kein Risiko für seine Mitmenschen.

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