Diabetes

Insulintherapie: Tipps zum Abbau von Barrieren

Viele Diabetes-Patienten schätzen es, wenn man sie auf ihre Ängste vor einer Insulintherapie anspricht und Tipps zur Bewältigung gibt.

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SAN FRANCISCO. Die Angst vor dem Start der Insulintherapie kann Patienten oft schon in einem Gespräch genommen werden oder auch mit einer Schulung oder mit der Demonstration einer schmerzarmen Pen-Injektion.

Das haben Diabetes-Experten bei einer Veranstaltung von Novo Nordisc während des US-Diabeteskongresses betont. Die Zahl der Diabetiker mit Angst vor Injektionen werde ohnehin oft überschätzt.

Manche Patienten haben bei der Umstellung der Behandlung auf Insulin auch Schuldgefühle, weil sie glauben, bei der bisherigen Therapie versagt zu haben. Dem lasse sich durch Aufklärung zum Krankheitsverlauf entgegenwirken.

Um Ängste abzubauen, könne man auch eine Art Probelauf von 30 Tagen mit Insulin anbieten.

"Noch nie wollte einer meiner Patienten danach mit dem Insulin aufhören, weil die Blutzucker-Werte auf einmal so gut waren", so die Erfahrung von Professor Steven V. Edelman von der University of California in San Diego.

Viele Patienten haben auch Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen. Hier können Hinweise auf die Fortschritte in der Wirkstoffentwicklung helfen. Moderne Insulinanaloga und Kombitherapien bieten bei einfacher Handhabung eindeutige Vorteile in puncto Hypoglykämie und Körpergewicht.

Dass auch jeder dritte Angehörige eines Diabetikers sich durch die Therapie belastet fühlt, brachte die DAWN-2-Studie mit über 15.000 befragten Patienten, Angehörigen und Behandlern aus 17 Ländern zutage (Diabet Med 2013; 30: 789).

Manche reagieren dann überprotektiv oder auch diskriminierend ("Wenn er jetzt schon Insulin braucht, ist er wirklich sehr ernsthaft krank …"). Solche Einstellungen könnten durch Schulungen verhindert werden, was wiederum die Patienten entlastet. (slp)

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