Diabetesberater

"Jeder dritte Patient wurde nicht geschult"

Viele Diabetiker erhalten aus Mangel an Angeboten keine Schulung. Diabetesberaterinnen fordern daher von der Politik eine bessere Unterstützung.

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BERLIN. Fast 30 Prozent der Patienten mit Typ-2-Diabetes erhalten keine Diabetes-Schulung, berichtet der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Die Gründe seien vielfältig, unter anderem würden zu wenig Schulungen angeboten.

Der VDBD appelliert daher an die Politik, nichtärztliche Gesundheitsfachkräfte stärker zu unterstützen, indem Leistungen wie Diabetes-Schulungen angemessen vergütet werden. "Um qualifizierte Schulungen anbieten und Diabetespatienten so beim Umgang mit ihrer Erkrankung begleiten zu können, ist diese Berufsgruppe unerlässlich", wird VDBD-Geschäftsführerin Dr. Gottlobe Fabisch in der Mitteilung zitiert.

Der VDBD fordert daher mehr Initiative, um das Berufsbild der Diabetesberaterinnen gesellschaftlich und finanziell aufzuwerten. Dazu gehörten auch eine bundesweite Anerkennung der Weiterbildung zur Diabetesberaterin als eigenständigem Beruf, eine Vereinfachung der Abrechnung von Präventionsleistungen sowie eine adäquate Vergütung von Zusatzleistungen, die das Abrechnungssystem noch nicht abdeckt. Die Anwendung von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen ist in den Disease-Management-Programmen (DMP) der Krankenkassen verankert und in den evidenzbasierten Nationalen Versorgungsleitlinien zur Therapie des Diabetes mellitus gefordert. Trotz Einschreibung in das Disease-Management-Programm Diabetes mellitus galten jedoch bis zum Jahr 2015 nur 71,8 Prozent der Patienten mit Typ-2-Diabetes als geschult. ..(eb)

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