Koffein bringt das Herz nicht aus dem Takt

Koffein ist - in welcher Menge auch immer konsumiert - kein Auslöser von Vorhofflimmern.

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Freispruch für Koffein: Kaffeetrinken löst keine Herzrhythmusstörungen aus, sagen Forscher.

Freispruch für Koffein: Kaffeetrinken löst keine Herzrhythmusstörungen aus, sagen Forscher.

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BASEL (ob). Koffein, etwa in Kaffee, wirkt stimulierend auf den Geist, aber auch auf das Herz: Pulsfrequenz und Blutdruck steigen, das Herz schlägt kräftiger. Empfindliche Menschen spüren dies in Form unangenehmer Palpitationen. Das nährte den Glauben, dass Koffein Herzrhythmusstörungen auslösen kann.

Alles Unsinn, haben Forscher jetzt herausgefunden. Das Team um Dr. David Conen aus Basel beruft sich dabei auf Ergebnisse einer neuen Analyse von Daten der Women's Health Study (WHS). In dieser Beobachtungsstudie ist bei 33 638 initial gesunden Frauen in einen Zeitraum von fast 15 Jahren das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen untersucht worden. In der aktuellen Studie ist das Risiko speziell für Vorhofflimmern in Abhängigkeit von der individuellen Koffein-Aufnahme mit der Nahrung (zu 80 Prozent per Kaffee-Konsum, in geringerer Menge auch per Tee oder Cola) analysiert worden (Am J Clin Nutr. 2010 online).

Im Studienzeitraum registrierten die Untersucher 945 Fälle von neu aufgetretenem Vorhofflimmern. Je nach konsumierter Koffein-Menge teilten sie die Frauen in fünf Gruppen ein. In Relation zur Referenzgruppe mit nur minimaler Koffein-Aufnahme war in keiner der vier anderen Gruppen mit zum Teil deutlich höherer Zufuhr eine Beziehung zwischen Koffein-Menge und dem Risiko für Vorhofflimmern zu erkennen.

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