Kriminalität und Krankheit korrelieren häufig

WEIMAR (ras). Kinder und Jugendliche, deren Sozialverhalten gestört ist, begehen überdurchschnittlich häufig Strafdelikte und haben auch ein höheres Risiko für Komorbiditäten.

Veröffentlicht:

Darauf hat der Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Bodo Müller beim Kongress für Jugendmedizin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Weimar hingewiesen. Unter den 2,1 Millionen Tatverdächtigen für Strafdelikte im Jahr 2010 waren 15 Prozent Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Besonders hoch sei die Rate an Tatverdächtigen in der Altersspanne zwischen 14 und 17 Jahren (10,8 Prozent). Als besorgniserregend bezeichnete Müller die Zunahme an Köperverletzungsdelikten unter Alkoholeinfluss.

Beteiligt seien daran überdurchschnittlich häufig junge Menschen, die ein aggressives und dissoziales Verhalten zeigten.

Unterschätzt werde die hohe Komorbiditätsrate sozial verhaltensgestörter Jugendlicher.

Bei bis zu 45 Prozent von ihnen wird nach Angaben Müllers zusätzlich ADHS diagnostiziert. Bei jedem zweiten bis dritten betroffenen Jugendlichen würden dysthyme oder depressive Störungen festgestellt.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?