Deutsche Diabetes Gesellschaft
Kritik an „Sparkurs“ bei Test auf Gestationsdiabetes
Berlin. Aus Kostengründen erstatten einige Krankenkassen keine Glukose-Fertiglösung mehr für das Screening auf Gestationsdiabetes. Stattdessen sollen Praxen die Flüssigkeit für den oralen Glukosebelastungstest (oGTT) selbst herstellen, erinnert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Mitteilung. Doch die Selbstanmischung berge das Risiko für Ungenauigkeiten, Verunreinigungen und könne damit zu falschen Testergebnissen führen, kritisiert die Gesellschaft.
Die DGG rät von der Selbstherstellung ausdrücklich ab und fordert die kassenärztlichen Vereinigungen und den GKV Spitzenverband auf, die Fertiglösung im Sinne der Gesundheit von Schwangeren und ihrer ungeborenen Kinder flächendeckend zu erstatten. Damit bekräftigt sie ihre Stellungnahme aus dem Jahr 2016, in der Experten bereits auf zahlreiche Risiken durch Selbstanmischung hinwiesen. Erschwerend komme hinzu, dass der Sparkurs der Kostenträger die dauerhafte Verfügbarkeit der Fertiglösungen bedrohe. (eb)