Laser hilft, Stammzellen aus dem Blut zu isolieren

LEIPZIG (ple). Eine Leipziger Forschergruppe um Professor Josef Käs und Dr. Jochen Guck hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Stammzellen leichter als bisher aus dem Blut isolieren lassen.

Veröffentlicht:

Anders als frühere Verfahren nutzen die Forscher elastische Eigenschaften der Zellen aus. Diese Eigenschaften unterscheiden sich von Zelle zu Zelle und sind unter anderem vom Zellskelett abhängig. Wie die Wissenschaftler bei einer Physiker-Tagung in Warwick berichten, sind Stammzellen viel elastischer als andere Zellen, deren Zytoskelett ihnen eine starre Form gibt.

Die Forscher nutzen einen Infrarot-Laser und tasten damit jede Zelle einzeln ab. Die Forscher können die Zellen mit zwei Laserstrahlen auseinanderziehen. Erste Erfahrungen wurden - wie berichtet - mit Erythrozyten gemacht.

Die Wissenschaftler bezeichnen ihren Laser als "optical stretcher". Die Blutzellen lassen sich daran erkennen, wie gut es gelingt, sie mit dem Laser auseinander zu ziehen. Pro Minute können 3600 Zellen getestet werden. Das Verfahren wird bereits zur Analyse von Hautstammzellen genutzt.

Für dieses Verfahren ist Guck bereits mit dem "Young Scientist Award for Biomedical Photonics" der Hamamatsu Corporation und des Deutschen Krebsforschungszentrums ausgezeichnet worden.

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung