Onkologie

Leitlinie zu Palliativmedizin bei Krebskranken überarbeitet

Veröffentlicht:

Berlin. Im „Leitlinienprogramm Onkologie“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) und Deutschen Krebshilfe (DKH) ist die „Erweiterte S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung“ veröffentlicht worden. Dafür sind die Inhalte aller ursprünglich sieben Kapitel auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls aktualisiert worden, und es sind acht neue Kapitel hinzugekommen, wie die Leitlinien-Autoren berichten.

Die acht neuen Kapitel sind:

  • Therapiezielfindung und Kriterien der Entscheidungsfindung,
  • Fatigue,
  • Schlafbezogene Erkrankungen / Nächtliche Unruhe,
  • Übelkeit und Erbrechen (nicht Tumortherapie-induziert),
  • Maligne intestinale Obstruktion,
  • Maligne Wunden,
  • Angst,
  • Todeswünsche.

„Das Sterben ist für Mediziner ein wichtiges und wiederkehrendes Thema im Arbeitsalltag. Unter diesem Aspekt können Geriater noch viel von Palliativmedizinern lernen. Gerade im Austausch mit Fachleuten können sich gute Erkenntnisse und Handlungsgewinne für den klinischen Geriater ergeben“, wird Professor Reinhard Lindner, Universität Kassel, in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) zur Veröffentlichung der neuen Leitlinien-Version zitiert. Lindner, Leiter der DGG-Arbeitsgruppe Gerontopsychosomatik und Vorsitzender des Wissenschaftsforums Geriatrie, hat bei der Erstellung der Leitlinie in der Teilarbeitsgruppe „Todeswunsch“ mitgewirkt.

„Sehr viele Geriater und Palliativmediziner haben die Sorge, Todeswünsche aktiv anzusprechen. Sie befürchten, dadurch schlafende Hunde zu wecken“, so Lindner in der Mitteilung der DGG: „ Aus wissenschaftlich-evidenter Sicht ist dem aber überhaupt nicht so – im Gegenteil: Das direkte Ansprechen von Todeswünschen hilft, in ein sehr wichtiges existenzielles Gespräch zu kommen, das auch Entscheidungen in der weiteren Therapie beeinflusst.“ (mal)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sanofi

Multiples Myelom: EU-Zulassung für Isatuximab

WIdO-Qualitätsmonitor

Leistungskonzentration bei Speiseröhren-Operationen

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Karzinomscreening

Genügt die biparametrische MRT für die Prostatadiagnostik?

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

© Springer Medizin Verlag

Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: PD-1-Inhibitoren: immunvermittelte Nebenwirkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Thoraxchirurgie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Wie können neoadjuvante Immuntherapien die Tumorresektion beeinflussen?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung