MRT-Studie bestätigt Nutzen von Adalimumab bei Morbus Bechterew

AMSTERDAM (gvg). Eine Behandlung von Patienten mit Morbus Bechterew mit Adalimumab reduziert die Entzündung in den Zwischenwirbelgelenken. Das konnte eine kanadische Arbeitsgruppe jetzt auch in einer Magnetresonanztomographie (MRT)-Studie nachweisen.

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TNF-alpha-Blocker werden mittlerweile breit angewandt bei Patienten mit Morbus Bechterew, weil sie die Symptome stark lindern. Die Europäische Zulassungsbehörde hat Adalimumab (Humira®) vom Unternehmen Abbott vor kurzem zur Therapie von Patienten mit schwerem Morbus Bechterew zugelassen.

In der MRT-Studie erhielten 82 Patienten zunächst 24 Wochen lang Adalimumab oder Placebo. Danach konnten auch die Patienten in der Placebo-Gruppe mit dem Verum behandelt werden. MRT-Aufnahmen wurden vor Studienbeginn und nach zwölf und 52 Wochen gemacht.

In dieser Zeit fiel die mit MRT-Standardscores gemessene Entzündungsaktivität bei Behandlung mit Adalimumab fast auf ein Drittel ab, und zwar sowohl in der thorakolumbalen Wirbelsäule als auch in den Sakroiliakal-Gelenken.

"Wir sehen diesen Effekt bei praktisch allen Patienten", sagte Studienleiter Dr. Walter Maksymowych von der Universität Alberta beim Europäischen Rheumatologenkongreß in Amsterdam. Auch bei jenen 19 Bechterew-Patienten, die klinisch nicht auf die Behandlung mit Adalimumab ansprachen, konnte der anti-entzündliche Effekt in ähnlich großem Ausmaß nachgewiesen werden.

Weitere Untersuchungen seien noch notwendig, um die Frage zu klären, ob die Entzündungshemmung durch den TNF-alpha-Blocker die Progression der Erkrankung radiologisch nachweisbar langfristig bremsen kann.

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