Kommentar
Mehr Kampagnen gegen Hautkrebs!
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 220.000 Menschen an Hautkrebs, etwa 26.000 an einem Melanom. Auch wenn das weniger Neuerkrankungen sind als noch vor einigen Jahren, ist das noch viel zu viel.
Präventionskampagnen können wesentlich dazu beitragen, dass die Inzidenz sinkt, wie das Beispiel Australien jetzt klar zeigt. Dort verringerte sich die Neuerkrankungsrate in der vergangenen Dekade bei Männern und Frauen in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen um 1 bis 2 Prozent.
In dem Land gibt es aber auch seit den 1960er Jahren eine TV-Kampagne, die bereits so sehr in den Köpfen der Menschen steckt wie hierzulande die Kampagne gegen Aids "Mach's mit!" oder "Gib Aids keine Chance". Das zeigt Wirkung.
Auch wenn es in Deutschland Plakataktionen wie "Ihr Kind kann nicht aus seiner Haut" und "Ihr bester Schutzfaktor" gibt, so reichen sie noch lange nicht an die Popularität der Kampagnen gegen Aids heran. Das muss sich ändern, wenn die Hautkrebsinzidenz nicht wieder steigen soll.
Etwa 3000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen eines Melanoms. Sich nur auf erfolgreiche Screeningprogramme wie in Schleswig-Holstein zu verlassen ist nicht der richtige Weg und kann fatal sein.
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