Unruhe wächst

Mers-Ausbruch trifft Südkorea unvorbereitet

Die Unruhe in Südkorea wächst, dass sich Mers ähnlich wie Sars vor zwölf Jahren sprunghaft weiter verbreitet.

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SEOUL. Um die Ausbreitung des Middle East Respiratory Syndrome (Mers) in Südkorea zu stoppen, sind dort mittlerweile mehr als 1600 Menschen unter Quarantäne gestellt und mehr als 1000 Schulen und Kindergärten geschlossen worden.

Bis Freitag gab es über 40 bestätigte Infizierte und vier Todesfälle. Eingeschleppt wurde die Krankheit von einem 68-jährigen Mann, der im Mai von einer Nahostreise heimgekehrt war.

Während in den meisten der zwei Dutzend Länder mit MersErkrankungen nur vereinzelt Fälle bekanntwurden, scheint sich das Virus in Südkorea rascher auszubreiten.

Die mögliche Ursache: "Bei diesem Ausbruch erfolgten alle bekannten Übertragungen des Virus, bevor angemessene Infektionsprävention und Kontrollverfahren angewandt wurden", meint die WHO.

Alle Folgeinfektionen von Patienten, Klinikpersonal oder Besuchern gingen vom ersten Mers-Kranken aus. 30 der über 40 Betroffenen wurden in derselben Klinik südlich von Seoul behandelt.

Professor Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Uniklinikum Bonn, schließt nicht aus, dass die Klinik in Südkorea überrascht worden sei. Es könnten darum wichtige Hygieneregeln anfangs nicht beachtet worden sein.

Südkoreas Gesundheitsministerium schloss nicht aus, dass sich das Virus über die Klimaanlage der Klinik verteilt habe.

Auch wird spekuliert, dass sich das Mers-Virus verändert haben könnte und sich jetzt schneller ausbreite. Ein Mers-Virus mit erhöhter Ansteckungsrate könnte aber eine Pandemie zur Folge haben. (dpa)

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