Mit topischer Therapie gegen Candida africana

BERLIN (hsr). Für Patienten mit Hautmykosen, auch solchen, die durch exotische Erreger wie Candida africana verursacht werden, hat sich das topische Antimykotikum Bifonazol als sehr wirksam erwiesen. Es ist nach Daten einer Studie oralen Pilzmitteln mindestens ebenbürtig.

Veröffentlicht:

Über dieses Ergebnis hat Professor Hans-Jürgen Tietz vom Institut für Pilzkrankheiten in Berlin berichtet. Der Mykologe hat die Empfindlichkeit von Candida-africana-Stämmen auf die topische Substanz Bifonazol geprüft, die antimyzetisch breit gegen Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze wirksam ist, sowie auf die oralen Antimykotika Fluconazol und Itraconazol ("Pharmazeutische Zeitung" 150, 194).

Der erst vor wenigen Jahren in Afrika entdeckte Hefepilz Candida africana - ursprünglich als Erreger von Genital- und nun auch von Hautmykosen - wird nach Angaben von Tietz zunehmend in Europa nachgewiesen. Inzwischen stufe die Bundesanstalt für Arbeitssicherheit den Pilz seit kurzem - ebenso wie Candida albicans - in die höchste Gefahrenklasse der in Deutschland endemischen Pilzerreger ein, nach deren Kontakt eine Erkrankung als sehr wahrscheinlich gilt.

In der Studie sind 24 Sproßpilz-Isolate von Candida-africana-Stämmen aus Madagaskar, Angola, Berlin und Warschau getestet worden. Alle Isolate reagierten, wie Tietz herausgefunden hat, ähnlich sensibel auf das Azolderivat Bifonazol wie auf Fluconazol. Gegen Itraconazol hingegen waren einige Isolate resistent.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Schmerz- und Palliativtage

Migräne bei Menschen mit Depressionen: Was kann verordnet werden?

Baden-Württembergischer Hausärztinnen- und Hausärztetag

Wenn der Wandel zur Hausarztpraxis 2.0 HÄPPI macht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Erwachsene Frau legt sich wegen Unterleibsschmerzen die Hände auf ihren Bauch bei einem Arzttermin.

© Drazen / stock.adobe.com

Krebsrisiko signifikant erhöht

Studie zeigt: Verkürzte Lebenserwartung bei Endometriose