Moderne Antihistaminika bei Allergie erste Wahl

MÜNCHEN (sto). Allergische Rhinitis ist nach Angaben von Professor Ludger Klimek keineswegs eine Bagatellerkrankung. Denn vielfach kommen im Zusammenhang mit allergischer Rhinitis weitere Erkrankungen wie Konjunktivitis, Asthma, Nahrungsmittelallergien, atopische Dermatitis oder Sinusitis vor.

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So sei das Risiko, ein Asthma bronchiale zu bekommen, bei erwachsenen Patienten mit allergischer Rhinitis mehr als dreifach höher als bei Gesunden, erläuterte der Leiter des Zentrums für Rhinologie und Allergologie in Wiesbaden. Außerdem: Bis zu 90 Prozent aller Patienten mit Asthma bronchiale hätten zusätzlich eine allergische Rhinitis, die dann zu einer Verstärkung der Asthma-Symptomatik führe, sagte Klimek bei einer Veranstaltung des Unternehmens Almirall in München. Die volkswirtschaftlichen Folgekosten seien enorm.

Daher sei vor kurzem zusammen mit der WHO die Initiative "Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma (ARIA)" gestartet worden. Die WHO-Arbeitsgruppe hat für die allergische Rhinitis eine neue Klassifikation vorgeschlagen, bei der vor allem die Dauer (intermittierend oder persistierend) und die Schwere (gering oder mäßig bis schwer) der Symptomatik berücksichtigt werden sollten, berichtete Klimek.

Für die Behandlung bei allergischer Rhinitis seien Antihistaminika vom Typ der H1-Blocker Mittel der ersten Wahl, sagte Klimek. Die modernen Antihistaminika zeichneten sich durch eine selektive H1-Rezeptorblockade und schlechte Passage der Blut-Hirn-Schranke aus.

Das Antihistaminikum Ebastin, das seit kurzem auch als höher dosierte Tablette (Ebastel® 20 mg) zur Verfügung steht, habe außer der hohen intrinsischen Wirkung am H1-Rezeptor auch eine lange biologische Halbwertszeit. Die Substanz beeinflusse nicht die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen und wirke nicht relevant sedierend, berichtete Klimek.

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