Morbus Crohn: Früher Einsatz von Infliximab zahlt sich aus

NEU-ISENBURG (otc). Neue Daten stützen einen frühen Therapiebeginn mit dem TNF-alpha-Hemmer Infliximab bei Patienten mit Morbus Crohn. So hatten in der SONIC*-Studie nach 50 Wochen Behandlung mit Infliximab deutlich mehr Patienten eine klinische Remission erreicht als mit Azathioprin. Besonders effektiv war die Kombination beider Substanzen.

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An der doppelblinden, dreiarmigen, doppel-dummy Studie nahmen 508 Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn teil, bei denen Steroide nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten. Die Patienten waren im Mittel seit 2,3 Jahren erkrankt und waren noch nicht mit Immunsuppressiva behandelt worden. Sie erhielten randomisiert entweder Infliximab (5 mg / kg KG, in Woche 0, 2, 6 und danach alle 8 Wochen) oder täglich Azathioprin (2,5 mg / kg KG) oder eine Kombination aus beiden Substanzen. Das Ziel war eine steroidfreie Remission.

Die Ergebnisse: In Woche 50 hatten 46 Prozent der Patienten mit der Kombitherapie eine steroidfreie Remission erreicht, mit Infliximab allein waren es 35 Prozent und mit Azathioprin allein 24 Prozent. Besonders gut auf die Kombinations- und auf die Monotherapie mit Infliximab sprachen Patienten an, die zu Beginn ein hohes CRP (= 0,8 mg / dl), Schleimhautläsionen, oder die Kombination aus beidem hatten. Von ihnen waren nach einem Jahr Therapie 50 Prozent mit der Kombitherapie in Remission, 42 Prozent mit Infliximab allein und 23 Prozent mit Azathioprin allein.

*SONIC: Study of Biologic and Immunomodulator Naive Patients in Crohn's Disease; NEJM 362, 2010, 1383

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