Vorhofflimmern

Noch Raum für Optimierung

Neue Daten eines europäischen Registers geben Aufschluss über das Management bei Vorhofflimmern in der Praxis.

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SOPHIA ANTIPOLIS. Im Management bei Vorhofflimmern hat es in jüngster Zeit erhebliche Veränderungen gegeben - nicht zuletzt im Hinblick auf die Antikoagulation.

Diese Veränderungen haben ihren Niederschlag in den 2012 aktualisierten Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gefunden. Wie konsequent werden die Empfehlungen dieser Leitlinien speziell von Kardiologen in der Praxis umgesetzt?

Dazu hat die ESC in neun europäischen Ländern ein Register gestartet (EORP-AF Pilot General Registry). Erste Ergebnisse hat die Fachgesellschaft jetzt publiziert (Europace 2013, online 17. Dezember). Die Analyse stützt sich auf in den Jahren 2012 und 2013 erhobene Daten von 3049 Patienten mit nachgewiesenem Vorhofflimmern.

Wie Studienautor Professor Gregory Lip aus Birmingham in einer begleitenden ESC-Mitteilung berichtet, habe sich der Anteil der Patienten mit Antikoagulation verbessert. Er liege heute bei rund 80 Prozent.

Überwiegend kamen Vitamin-K-Antagonisten zum Einsatz. Der Anteil neuer oraler Antikoagulantien lag nur bei 8,4 Prozent - was mit der unterschiedlichen Verfügbarkeit in einzelnen Ländern zu erklären sein könnte.

Unter anderem bei Patienten mit sehr niedrigem Schlaganfallrisiko (CHA2DS2-VASc-Score = 0) sind aber wohl noch Verbesserungen möglich. Obwohl diese Patienten nach derzeitigen Empfehlungen keine antithrombotische Therapie benötigen, erhielt jeder Zweite (56,4 Prozent) in der Praxis dennoch eine orale Antikoagulation zur Prophylaxe. (ob)

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Vorhofflimmern: Antikoagulation vor Schlaganfall von Vorteil

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