Nutzen des Knöchel-Arm-Indexes bestätigt

ULM (ple). Der Knöchel-Arm-Index eignet sich gut, um das Risiko für einen Myokardinfarkt bei arterieller Verschlusskrankheit (AVK) zu bestimmen. Das bestätigt eine prospektive deutsche Studie. Zudem ist der Index für ein Screening auf AVK geeignet.

Veröffentlicht:

Aufgrund dieser Ergebnisse und der Tatsache, dass die meisten Studienteilnehmer asymptomatisch waren, befürworten Wissenschaftler um Professor Wolfgang Koenig von der Universität Ulm das Screening auf arterielle Verschlusskrankheit durch Hausärzte.

Die Arbeitsgruppe hat Daten des MONICA-Projekts, einer prospektiven Studie mit mehr als 1300 Teilnehmern, über 13 Jahre ausgewertet. Sie stellte fest, dass das Risiko für einen Myokardinfarkt um 22 Prozent erhöht ist, wenn der Knöchel-Arm-Index (ABI, Ankle Brachial-Index) um 0,1 Einheiten vermindert ist. Als pathologischer Befund gelten Werte unter 0,9.

Wie die Kollegen berichten, bedeuten zudem eine ABI-Abnahme um 0,1 ein um 35 Prozent erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und ein um 32 Prozent erhöhtes Sterberisiko (Eur Heart J 27, 2006, 2580).

Bekanntlich ist die Bestimmung des Indexes eine wichtige Screening-Methode, um Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko zu entdecken. Denn der Zusammenhang zwischen der arteriellen Verschlusskrankheit und einem deutlich erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wurde bereits in vielen Studien belegt.

Zur Bestimmung des ABI wird der Blutdruck am Oberarm gemessen und am Knöchel mit Hilfe eines Dopplers bestimmt. Dann wird der am Knöchel gemessene Wert durch den am Arm gemessenen Wert geteilt.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

S3-Leitlinie

Wundmanagement: Wenn Wunden nicht verschwinden wollen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Internationaler Frauentag

Ärztinnen überholen Ärzte bei Praxisgründungen

Blutproben untersucht

p-Tau nicht so Alzheimer-spezifisch wie erhofft

Lesetipps
Eine schwangere Frau mit Wehen, die im Krankenhaus auf die Entbindung wartet.

© globalmoments / stock.adobe.com

Europäischer Vergleich

Totgeburtenrate in Deutschland ist gestiegen

COPD geht mit chronischem Husten und Dyspnoe einher. Ob Eosinophile oder Neutrophile im Enzündungsprozess den größten Anteil ausmachen, bestimmt auch Verlauf und Therapie. (Symbolbild)

© New Africa/stock.adobe.com

Unterschiedliche Pathophysiologien der COPD

Nicht jede chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist gleich