Angst vor Defi-Schock
Patienten für Studie gesucht
HEIDELBERG. Herzpatienten mit implantiertem Defibrillator (ICD) aus dem Großraum Heidelberg, denen ständige Angst vor dem nächsten Elektroschock zu schaffen macht, können an einer speziellen Psychotherapie teilnehmen.
Das neue ambulante Therapiekonzept wird von der Uni Heidelberg in einer Studie erforscht. Gesucht werden dazu Patienten mit ICD, die schon mindestens einmal einen solchen Defibrillator-Schock erlebt haben, teilt die Uniklinik mit.
Die Teilnahme an der Therapiestudie ist kostenlos. Die Therapie besteht aus drei Einzelgesprächen mit einem Psychotherapeuten und sieben Gruppensitzungen. Dabei sollen die Patienten lernen, mit der Angst umzugehen und sie zu beeinflussen.
Ein spezielles Therapiekonzept für ICD-Träger mit Angststörungen nach Defibrillator-Schocks gibt es deutschlandweit bisher noch nicht. "Ein solcher Defi-Schock kann die Patienten seelisch sehr belasten", wird Studienleiter Privatdozent Dr. Jobst-Hendrik Schultz, Oberarzt an der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik Heidelberg, in der Mitteilung zitiert.
Die Patienten versuchen, Situationen zu meiden, in denen zuvor die Schocks auftraten. "Das kann soweit gehen, dass Patienten z.B. Angst haben, wieder in ihrem Bett zu schlafen. Zudem meiden viele aus Angst, dass wieder Herzprobleme auftreten könnten, jede Anstrengung und kapseln sich von der Außenwelt ab", erklärt Schultz. (eb)
Mehr Infos unter Tel.:06221 56-37357; E-Mail: Sascha.Wohnsland@med.uni-heidelberg.de