Pädiatrie

S3-Leitlinie „Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren“

Eine neue Leitlinie gibt Tipps für die Frühtherapie bei Mukoviszidose. Sie berücksichtigt sowohl die Lungenerkrankung als auch die Erkrankung des Magen-Darm-Traktes.

Veröffentlicht:

Bonn. Für die Betreuung von Säuglingen mit Mukoviszidose und von daran erkrankten Kleinkindern in den ersten zwei Lebensjahren gibt es jetzt erstmals eine S3-Leitlinie.

Die Leitlinie sei nach fast sechsjähriger Entwicklungsphase von einer Expertengruppe um Privatdozent Dr. Lutz Nährlich, Uniklinik Gießen/Marburg, und Dr. Jutta Hammermann, Uniklinik Dresden, veröffentlicht worden, teilt der Mukoviszidose e.V. – Bundesverband Cystische Fibrose (CF) mit. Der Mukoviszidose e.V. vernetzt Patienten, Angehörige, Ärzte, Therapeuten und Forscher.

Patientenversion ist geplant

Mit der Leitlinie lägen erstmals umfassende Empfehlungen für die Frühtherapie bei Mukoviszidose (Cystische Fibrose – CF) vor, die sowohl die Lungenerkrankung als auch die Erkrankung des Magen-Darm-Traktes berücksichtigen. Die richtige Ernährung und die Physiotherapie seien ebenfalls von Bedeutung. Ein Kapitel widme sich allgemeinen Empfehlungen, etwa zur Diagnoseeröffnung, zur Zusammenarbeit zwischen spezialisierten CF-Einrichtungen und dem Kinderarzt oder zu Schulungen und Beratungsangeboten.

Eine laienverständliche Patientenversion der Leitlinie ist geplant.

Leitlinie mit Übersichtstabelle

Zusätzlich zum eigentlichen Leitlinientext stellen die Autoren auch eine Übersichtstabelle zur Verfügung, die sich an internationale Standards anlehnt und in der die wichtigsten Empfehlungen im zeitlichen Verlauf von der Diagnose bis zum zweiten Lebensjahr dargestellt sind.

An der Erstellung der Leitlinie haben 35 Experten aus verschiedenen Berufsgruppen und Patientenvertreter sowie 18 Fachgesellschaften und Berufsverbände unter Federführung von GPP (Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie) und DGKJ (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin) mitgewirkt. (eb)

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