Berlin

Säuglinge bei Masern-Welle zu Hause lassen!

Wegen Infektionsgefahr mit Masern raten Pädiater Eltern in Berlin davon ab, mit Säuglingen in die Öffentlichkeit zu gehen.

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BERLIN. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) schlägt wegen der starken Masern-Welle in Berlin Alarm: Für Säuglinge, die Masern bekommen, besteht das Risiko an subakuter sklerosierender Panenzephalitis (SSPE) zu erkranken, warnt Verbands-Sprecher Sean Monks.

Die schwere Masernkomplikation ist zwar sehr selten, führt aber immer zum Tod, erinnert Monks: "Darum raten wir, in Berlin mit Säuglingen im Moment besser zu Hause zu bleiben."

Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) sind seit Oktober 54 Kinder unter einem Jahr an Masern erkrankt. In allen Altersgruppen gab es seitdem mehr als 630 gemeldete Fälle.

Rund ein Viertel der Patienten kam wegen der Schwere der Infektion ins Krankenhaus. Ein nicht geimpftes Kleinkind starb vergangene Woche an der Infektion.

Frauen sollten möglichst vor einer Schwangerschaft prüfen, ob sie ausreichend gegen Masern geimpft seien, empfiehlt der BVKJ. Besonders bei in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Frauen sei zum Teil nur unzureichend geimpft worden.

Säuglinge ungeimpfter Mütter haben bis zur ersten Masern-Impfung, die in der Regel ab dem 11. Monat erfolgt, keinen Masern-Nestschutz.

Und selbst bei Babys geimpfter Mütter gebe es mit dem Abflauen des Nestschutzes ab dem fünften Monat eine mehrmonatige Schutz-Lücke, so Monks.

In Ausnahmen können Kinder daher schon ab dem 9. Monat geimpft werden. Für jüngere Kinder ist der Impfstoff nicht zugelassen. (dpa)

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