Salben alleine heilen Ballacks Gelenk nicht
BERLIN (mut). Können Hyaluronsäure-Injektionen, Salben und Ultraschalltherapie Michael Ballack rechtzeitig zur WM wieder fit machen? Einige Sportmediziner behaupten das - andere widersprechen dem jedoch energisch.
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Platz am Spielfeldrand: der verletzte Fußballnationalspieler Michael Ballack. © dpa
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Ein Foul mit schweren Folgen - nach dem Riss des Innenbandes sowie einem Teilriss des vorderen Syndesmosebandes im Sprunggelenk soll der rechte Fuß von Michael Ballack für sechs Wochen ruhiggestellt werden (wir berichteten). In "Bild" berichten nun Sportärzte, man hätte Ballack mit neuen Therapien noch rechtzeitig zur WM fit bekommen.
So behautet Professor Fritz Schardt, langjähriger Arzt des Schwimm-Nationalteams, der Kapitän der Fußballnationalmannschaft hätte mit diversen Salben und therapeutischem Ultraschall durchaus nach zweieinhalb Wochen wieder spielen könnte. Dagegen warnt Professor Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor am Unfallkrankenhaus Berlin, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" vor Ferndiagnosen und rät, dem behandelnden Team um Dr. Müller-Wohlfahrt zu vertrauen. Bei Verletzungen, wie sie bei Ballack beschrieben wurden, sei üblicherweise tatsächlich eine fünf- bis sechswöchige Ruhigstellung nötig. "Eine gerissene Syndesmose kriegt man nicht so schnell hin", so Ekkernkamp. Heilt der Riss nicht aus, bleibt das Band instabil. "Schon um Ballack noch viele Jahre als Weltklasse-Spieler zu erhalten, ist es nötig, dass er das jetzt richtig auskuriert".