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„Sanofi bleibt zuverlässiger Partner bei Diabetes“

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Sanofi zieht sich nicht aus dem Diabetesbereich zurück. Die Patientenversorgung bleibt gesichert. In der Diabetologie fokussiert sich die Forschung künftig auf immunologische Ansätze, hieß es bei einer Veranstaltung des Unternehmens in Berlin.

Medienberichten von Ende 2019, dass Sanofi aus dem Diabetesgeschäft aussteige, wies das Unternehmen zurück. „Diese Meldungen sind falsch“, betonte Dr. Fabrizio Guidi von Sanofi in Berlin. Das Unternehmen produziere seit 100 Jahren Insuline, Millionen Patienten profitierten weltweit davon. Allein am Standort Frankfurt am Main würden pro Tag eine Million Pens produziert, so der der Vorsitzende der Geschäftsführung von Sanofi Deutschland bei der Veranstaltung. Daran werde sich auch künftig nichts ändern. „Die Versorgung von Patienten in Deutschland ist gesichert“.

Guidi nannte hier unter anderen Lantus®, Apidra® und die neue Fixkombi aus Insulin glargin und Lixisenatid (Suliqua®). Laufende Programme würden zu Ende geführt, die Aktion „gesünder unter 7Plus“ gehe weiter, ebenso die Akademie. „Unsere Aktivitäten werden nicht zurückgezogen“, betonte Guidi.

Switch zur Immunologie

Im Diabetesbereich werde es allerdings in der Forschung einen Switch hin zur Immunologie geben, sagte Professor W. Dieter Paar, Direktor Medizin des Unternehmens. Die Erkrankung zu verhindern sei besser als Insulin zu ersetzen. Die immunologische Forschung bei Typ-1-Diabetes gehe dahin, jene Antikörper zu neutralisieren, die die Betazelle angreifen. Auch an möglichen Modifikationen der Betazelle zu deren Schutz werde geforscht. „Dieses Feld werden wir nicht aufgeben“, so Paar. Die Zahl der Diabetiker steige weltweit, es mache keinen Sinn, da auszusteigen.

Als weitere Beispiele für die Kontinuität des Unternehmens in der Diabetologie nannte Paar die Kooperationen mit Abbott und BioCorp. Zum einen sollen mithilfe der kontinuierlichen Glucosemessung per Freestyle® Daten generiert und ausgewertet werden, um das Insulinmanagement für die Patienten insgesamt zu verbessern. Zum anderen wird ein neues Device entwickelt, das – auf den SoloStar®-Pen aufgesetzt – dessen Daten direkt aufs Smartphone überträgt.

Wachstum, Innovation, Effizienz und Neuausrichtung, nannte Guidi die aktuellen Ziele. Das bedeute einen strikten Fokus auf neuartige Therapieansätze. In der Pipeline seien etwa Therapien bei Hämophilie, lysosomalen Speicherkrankheiten, Multiple Sklerose oder zur RSV-Prophylaxe. An neuen Impfstoffen werde ebenfalls geforscht. Auch die Onkologie habe das Unternehmen im Fokus. (hub)

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