"Schmuddelkinder" sind seltener von Allergien betroffen

MÜNSTER (dpa/ikr). "Schmuddelkinder" haben seltener Allergien und Asthma, hat die weltweite Studie ISAAC (Internationale Studie von Asthma und Allergien in der Kindheit) ergeben.

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"Schmuddelkinder sind Kinder, die auch mal im Dreck spielen dürfen. Kinder, die nicht überwacht-steril aufwachsen", sagte Sozialmediziner Professor Ulrich Keil von der Universität Münster im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

20 Jahre lang hat er Daten von zwei Millionen Kindern und Jugendlichen in 106 Ländern gesammelt und besonders auf deren Lebensumstände geachtet.

Albanien weniger betroffen als Australien

Keil: "Wir haben beobachtet, dass in den Entwicklungsländern die Asthma- und Allergieraten viel niedriger sind. Beispielsweise waren die Raten in Albanien viel geringer als in Australien.

Das hat die Hygiene-Theorie bestätigt: Kinder, die nicht in so sterilen Verhältnissen aufwachsen, entwickeln ein ganz anderes Immunsystem. Kinder sollten eben auch mal im Dreck spielen dürfen."

Spielt auch die Ernährung eine Rolle? Keil: "Ja, ganz eindeutig. Die mediterrane Ernährung - also viel Fisch, Gemüse und Hülsenfrüchte - schützt vor dem Risiko, Allergien zu entwickeln oder Asthma zu bekommen. Hingegen sind Trans-Fettsäuren in frittiertem Essen - wie Fast-Food - schädlich und fördern die Entwicklung von Allergien. Aber auch Kinder rauchender Eltern sind eher von Allergien und Asthma betroffen."

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