Leitartikel
Screening auf Darmkrebs lohnt sich
Für die Darmkrebsvorsorge wird die Koloskopie längst als Goldstandard empfohlen. Jüngste Studien bestätigen den Schutzeffekt - doch weiterhin nehmen nur wenige Menschen sie in Anspruch.
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Wird bei der Koloskopie ein Polyp entdeckt, könnte eine Zweitspiegelung früher indiziert sein als bei Polypenfreiheit.
© Albertinen KH / endoskopiebilder.de
Fast könnte man meinen, die Werbung für die Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge sei eine "never-ending story".
Mit einer kumulativen Untersuchungsrate von etwa 23 Prozent bis zum Jahr 2010 konnten zwar seit Einführung der Screeninguntersuchung in Deutschland im Jahr 2002 eine Menge Anspruchsberechtigter erreicht werden.
Das reicht aber noch lange nicht. Wo doch die Zahlen für das Verfahren sprechen. Zumindest in Beobachtungsstudien konnte die Inzidenz des Kolorektalkarzinoms um bis zu 77 Prozent verringert werden, wenn während der Koloskopie die Vorläufer eines Karzinoms entfernt wurden.
Und eine aktuelle Studie auf der Basis der Nurses' Health Study und der Health Professionals Study mit insgesamt fast 90.000 Frauen und Männern bestätigt den Nutzen der Koloskopie (NEJM 2013; 369; 1095).
Daten aus 22 Jahren analysiert
Ermittelt wurden in der US-Studie die Daten über einen Zeitraum von 22 Jahren. Alle zwei Jahre waren die Teilnehmer mit medizinischer Ausbildung danach gefragt worden, ob sie sich einer Sigmoidoskopie oder einer Koloskopie unterzogen hatten, und wenn ja, aus welchem Grund.
Von Teilnehmern, die angaben, bei ihnen seien kolorektale Polypen entdeckt worden, wurden die medizinischen Befunde ausgewertet.
Lesen Sie diesen Text in unserer App-Ausgabe vom 30.09.2013 weiter und erfahren Sie, welche Ergebnisse die Studie offenlegte und welche Schlüsse die Forscher daraus ziehen.