Suppressor-Gen zeigt Rezidivrisiko bei Brustkrebs an

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AACHEN (dpa). Ein neu entdecktes krebsrelevantes Gen kann möglicherweise vielen Frauen die Chemotherapie ersparen. Das Tumorsuppressor-Gen ist nach Erkenntnissen Aachener Wissenschaftler wichtig für die Vorhersage der Heilungschancen von Patientinnen mit Brusttumoren ohne Befall der Lymphknoten in den Achselhöhlen. Vielen Frauen dieser Gruppe könne nach jetziger Einschätzung die Übertherapie durch eine genetische Analyse erspart werden, sagte der Aachener Wissenschaftler Professor Edgar Dahl.

Im genetischen Profil des Tumors stecke genügend Information über dessen Aggressivität und damit über das individuelle Rückfall-Risiko, stellte Dahl fest. Das neu entdeckte Gen "ITIH5" habe die Aufgabe, das Tumorwachstum zu unterdrücken. Im Verlauf der Tumorerkrankung könne die Funktion allerdings nach und nach ausgeschaltet werden. Patientinnen mit dem funktionstüchtigen Gen hätten ein geringes Rückfall-Risiko und eine "sehr gute" Prognose. "Wir können die Veränderungen messen", sagte der Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Onkologie an der RWTH Aachen.

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Dr. Nabil Deeb 26.01.201023:12 Uhr

Zielgerichtete Therapie des Mammakarzinoms . !!!






Nabil DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Registered Doctors''Association
53140 Bonn / GERMANY



Zielgerichtete Therapie des Mammakarzinoms :-

Mammakarzinom :-

Mammakarzinom umfasst eine sehr heterogene Gruppe von Tumoren, die sich anhand von klinischen und histopathologischen Merkmalen, genetischen Alterationen wie auch Genexpressionsprofilen klassifizieren lassen. Histologischer Typ, Tumorgrad, die Expression der Hormonrezeptoren und seit einigen Jahren auch der ERBB2/HER2-Status sind die typischen Kriterien, an denen sich Prognose und Therapiestrategien orientieren. Ein gut definierter Subtypus von Brustkrebs ist dadurch gekennzeichnet, dass keine Expression von Estrogenrezeptoren und Progesteronrezeptoren wie auch keine ERBB2-Genamplifikation nachzuweisen ist. Diese so genannten dreifach rezeptornegativen Tumoren stellen in der Onkologie insbesondere deshalb eine große Herausforderung dar, weil es sich überwiegend um sehr aggressive Tumoren handelt, und sich die Behandlungsmöglichkeiten im Wesentlichen mit der Chemotherapie erschöpfen. Anhand von Genexpressionsprofilen wurde ein Tumortyp definiert, der als basalähnlich bezeichnet wird, und dessen klinische und pathologische Merkmale sich weitgehend mit denen der dreifach rezeptornegativen Tumoren überlappen. Onkologen richten sich bei der Auswahl systemischer Therapien für Brustkrebspatientinnen im Wesentlichen nach klinischen und histopathologischen Parametern
sowie dem Ergebnis der immunhistochemischen Rezeptorbestimmungen:
Bei Estrogenrezeptor (ER)-positivem Status kommen hormonelle Therapien
(ER-Blockade, Aromatasehemmung) mit oder ohne Chemotherapien zum Einsatz.

Sind die Tumoren ERBB2-positiv, wird heute routinemäßig zusätzlich eine Blockade von ERBB2 (Trastuzumab, unter Umständen auch Lapatinib) durchgeführt. Lassen sich aber weder ER, Progesteronrezeptoren (PR) noch ERBB2 nachweisen, d.h. bei dreifach rezeptornegativen Mammakarzinomen bleiben Chemotherapien nach gegenwärtiger
Empfehlung die einzige medikamentöse Behandlungsmöglichkeit.

Angaben zur Prävalenz von dreifach rezeptornegativem Brustkrebs variieren von 10 % bis 17 %. Diese Differenzen basieren hauptsächlich auf unterschiedlichen Schwellenwerten, die jeweils für die Eingruppierung als Hormonrezeptor-positiv bzw. -negativ festgelegt wurden. Zudem ist die Klassifizierung des HER2-Status bis zu einem gewissen Grad von der geählten Testmethode abhängig.

Der deutlichste Unterschied im Gesamtprofil der Genexpression wird zwischen ER-positiven und ER-negativen Tumoren beobachtet .

Bei ersteren werden anhand der Genexpressionsprofile zwei Subtypen, luminal A und B, unterschieden. In ähnlicher Weise lassen sich ER-negative Tumoren in drei weitere molekulare Subtypen untergliedern: normaler brustähnlicher, ERBB2 –positiver und basalähnlicher Typ.

Basalähnliche Mammakarzinome :-

Als basalähnliche Mammakarzinome werden Tumoren bezeichnet,deren neoplastische Zellen durchweg Gene exprimieren, wie das auch in basalen/myoepithelialen Brustzellen .

Im Brustkrebs befinden sich Tumorzellen mit dem histologischen Grad 3, obgleich bei etwa jeder zehnten betroffenen Frau auch nur der Tumorgrad 1 registriert wird. Brustkrebs bei Frauen mit einer BRCA1-Mutation ist zumeist dreifach rezeptornegativ.


Zielgerichtete Therapie des Mammakarzinoms :-


Die zielgerichtete Tumortherapie, die auf dem Verständnis der molekularen Grundlagen der malignen Transformation und der Tumor- heterogenität basiert, stellt einen der wesentlichen Fortschritte in der Behandlung des Mammakarzinoms dar. Der Erfolg der zielgerichteten Therapien hängt mit der Auswahl der geeigneten Patienten zusammen. Derzeit anerkannte Prädiktoren sind der Hormonrezeptorstatus für eine endokrine Therapie und der HER2-Status für eine Anti-HER2-Therapie. Ihre qualitätsgesicherte Bestimmung ist Aufgabe der Pathologie. Aus heutiger Sicht ist der Nachweis des Zielmoleküls

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