Therapieerfolge mit L-Thyroxin bei häufigen Aborten

HAMBURG (ab). Habituelle Aborte werden häufig durch Schilddrüsenfunktionsstörungen ausgelöst. Eine Substitutionstherapie mit L-Thyroxin erhöht die Aussichten auf eine erfolgreiche Schwangerschaft, wie aktuelle Studiendaten belegen.

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In Deutschland sind 0,5 bis 2 Prozent aller gebärfähigen Frauen von habituellen Aborten betroffen. Als etablierte Risikofaktoren seitens der Mutter gelten chromosomale Störungen, anatomische Anomalien, blutgerinnungsimmunologische Faktoren und vor allem endokrine Dysfunktionen. Unter anderem handelt es sich dabei um Schilddrüsenerkrankungen, besonders um Hypothyreosen.

In einer retrospektiven Studie haben Wissenschaftler der Universität in Innsbruck bei 47 Patientinnen mit habituellen Aborten die Schilddrüsenwerte und den Verlauf nachfolgender Schwangerschaften analysiert. Die Ergebnisse wurden beim Gynäkologen-Kongress in Hamburg vorgestellt. Demnach hatten 23 Frauen eine Schilddrüsendysfunktion: 15 Frauen hatten erhöhte TSH-Werte, 9 erhöhte Thyreoglobulin-Antikörper (TAK), 8 Frauen hatten Schilddrüsenperoxidase-Antikörper (TPO-AK) und 4 Frauen eine Hashimoto-Thyreoiditis.

Nach einer Substitutionstherapie mit L-Thyroxin wurden 16 Schwangerschaften registriert, davon haben 4 Frauen bereits entbunden und 6 sind momentan schwanger. Die übrigen 6 Frauen hatten erneut eine Fehlgeburt erlitten.

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