Umfrage in den Bundesländern
Ungenutzte Corona-Vakzinen gehen retour
Die meisten Bundesländern wollen ungenutzte Corona-Vakzinen an den Bund zurückgeben. Sie sollen auch als Spenden an Drittstaaten weitergeleitet werden.
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Auf dem Weg zurück zum Bund: Viele Bundesländer schicken jetzt ungenutzte Corona-Vakzinen wieder retour.
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Berlin. Die Bundesländer geben mehr als zwei Millionen Impfdosen an den Bund zurück, berichtet die „Welt am Sonntag“. Das gehe aus einer eigenen Umfrage hervor.
Demnach planten 14 Bundesländer eine Rückgabe von Impfstoffen und würden dazu bis Montag konkrete Zahlen an das Bundesgesundheitsministerium melden. Die bayerische Staatsregierung sei noch dabei, die Zahl von Impfstoffen zu ermitteln, die zurückgegeben werden sollen. Sie würde zu den bisher genannten 2,3 Millionen addiert werden müssen. Schleswig-Holstein mache keine Angaben. Lediglich das Saarland sehe keine Notwendigkeit, Vakzine an den Bund abzugeben.
Gesundheitsminister beschließen
Restbestände der Corona-Impfstoffe gehen an Drittstaaten
Nach den Umfrage-Ergebnissen wollen die Länder in erster Linie den Impfstoff von AstraZeneca zurückgeben, in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern kommen außerdem Impfdosen von Johnson & Johnson hinzu.
Im Detail berichtet die „Welt am Sonntag“, dass Nordrhein-Westfalen knapp 1,05 Millionen Impfdosen zurückgibt, davon rund 922.400 des Herstellers AstraZeneca und 125.200 von Johnson & Johnson. Baden-Württemberg will 450.000 Impfdosen zurückgeben, Hessen 185.200 und Sachsen 150.000. Die kleinste Rückgabemenge melde Brandenburg mit 30.500.
Die an den Bund zurückgegebenen Impfstoffe sollen unter anderem an ausländische Staaten weitergegeben werden, in denen Mangel besteht. (mal)