Kommentar
Vererbter Schmerz?
Bei so mancher Schmerzproblematik spielen die Gene eine wichtige Rolle. Etwa bei Wachstumsschmerzen, Fibromyalgie, aber auch bei Migräne ist eine gewisse Vererbbarkeit mittlerweile hinlänglich bekannt.
Einer aktuellen australischen Untersuchung an mono- und dizygoten Zwillingen zufolge gilt Ähnliches auch für das Volksleiden chronischer Rückenschmerz. Mit identischer genetischer Ausstattung stieg die Wahrscheinlichkeit für dauerhaft plagende Schmerzen im Kreuz auf das Fünffache.
Doch damit sind Kreuzschmerzen keineswegs schicksalhaft. Denn anders als etwa bei den Kopfschmerzattacken der Migräne lässt sich auch bei erblicher Vorbelastung mit etwas Achtsamkeit Beschwerden im unteren Rücken vorbeugen.
Ein entscheidender Faktor, und das bestätigte die australische Studie ebenfalls, ist und bleibt die Bewegung, wobei es auf das richtige Maß ankommt.
Wer seinem Rücken und vor allem sich selbst etwas Gutes tun möchte, für den gilt, und daran rütteln auch die australischen Wissenschaftler nicht: Nicht zu lange sitzen, Übergewicht vermeiden und sich ausreichend und rückenschonend bewegen. Ganz besonders sollten sich das all diejenigen zu Herzen nehmen, deren nahe Angehörige bereits rückenlahm sind.
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