"Vorsorgemuffel Mann" erhält Informationen

FRANKFURT AM MAIN (eb). Männer sind Vorsorgemuffel. Sie gehen nur ungern zur Vorsorgeuntersuchung. Dabei steht allen gesetzlich Versicherten ab 45 Jahren jährlich eine Prostata-, Genital- und Hautuntersuchung im Rahmen der Krebsvorsorge zu.

Veröffentlicht:

Darauf weist das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) hin und rät allen Männern: Nehmen Sie die guten Vorsätze fürs neue Jahr ernst und fangen Sie das neue Jahr mit Gesundheitsvorsorge an.

Weitere Infos enthält das Infoblatt "Vorsorge nach Plan", das kostenlos heruntergeladen werden kann unter: www.vorsorge-online.de

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sanofi

Multiples Myelom: EU-Zulassung für Isatuximab

WIdO-Qualitätsmonitor

Leistungskonzentration bei Speiseröhren-Operationen

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Dr. Ralf Hettich 14.01.201108:08 Uhr

Vorsorgeuntersuchung der Prostata - aktueller Stand

Prostatakrebs ist eine potenziell tödliche Erkrankung. Jährlich sterben in Deutschland etwa 11.000 Männer an einem Prostatakarzinom. Dabei ist die Erkrankung heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiges Instrumentarium für den Mann, um Prostatakrebs zu erkennen und geeignete Therapien einzugehen.
Die gesetzliche Vorsorge bietet - für den Mann kostenfrei - folgende Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung:
• Befragung des Patienten
• Untersuchung des äußeren Genitales
• Untersuchung der Lymphknoten
• Abtasten der Prostata vom After aus (digital rektale Untersuchung )
• Befundmitteilung und gegebenenfalls Beratung durch den Arzt.

Diese Leistungen können Sie als Mann ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr beanspruchen.
Die genannten Untersuchungen weisen jedoch nur bedingt frühzeitig auf einen Prostatakarzinom hin. Ein Tumor an der Prostata verursacht zudem erst spät Symptome oder Beschwerden. Dazu kommt noch, dass eine wirksame Therapie nur bei früher Diagnosestellung möglich ist.

Mit der digital rektalen Tastuntersuchung können Unregelmäßigkeiten und Verhärtungen der Prostata, die auf der dem Enddarm zugewandten Seite liegen, ertastet werden. Ein Tumor an der Prostata, der nicht auf dieser Seite liegt, kann durch diese Untersuchung allein nicht erkannt werden. Mit der Sonografie ist es möglich, krankhafte Veränderungen der Prostata zu erkennen, die bei einer rein körperlichen Untersuchung unentdeckt bleiben. Neben der Prostata kann der Arzt gleichzeitig Ihre Nieren und die Harnwege auf Tumore untersuchen.

Mit der Kombination aus Ultraschalluntersuchung der Prostata und dem PSA-Wert steigert sich die Sicherheit und Aussagekraft der Vorsorgeuntersuchung. Gleichzeitig biete die Verlaufskontrolle des PSA-Wertes frühzeitig Hinweise auf ein Krebswachstum. Mit der regelmäßigen jährlichen Untersuchung zeigt sich die Dynamik des PSA-Wertes. Ein Verdacht auf Prostatakrebs ist dann gegeben, wenn der jährliche Anstieg des PSA-Wertes bei 0,7 ng/ml liegt.
Die Kosten für diese zusätzliche Untersuchung werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Mein Rat: Die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs können Sie als Mann ab dem 45. Lebensjahr jährlich in Anspruch nehmen. Doch der Untersuchungsrahmen ist sehr klein gehalten und wenig geeignet, den Prostatakrebs im Frühstadium zu erfassen. Machen Sie als Mann Gebrauch von den zusätzlichen Untersuchungen wie Sonografie und PSA-Wert. Damit bestehen gute Aussichten, ein mögliches Prostatakarzinom frühzeitig zu entdecken und eine erfolgreiche Therapie einzuschlagen.

Mit den besten Wünschen für Ihre Männergesundheit

Ihr Dr. Ralf Hettich

Mailkontakt: info@ralfhettich.de

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung