Coronavirus
WHO geht gegen Fakenews vor
Die WHO ist besorgt wegen der Verbreitung falscher Infos zum Coronavirus. Sie ist deshalb mit Sozialen Netzwerken, aber auch Influencern in Kontakt. Derweil sind in Berlin 20 China-Rückkehrer aus Wuhan angekommen.
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Oliver Igel (SPD, v.l.), Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick, Dilek Kalayci (SPD), Berlins Gesundheitssenatorin und Matthias Pross, Chefarzt an den DRK Kliniken Berlin-Köpenick, vor einem Gebäude der Kliniken: In dem Klinikum werden 20 deutsche Rückkehrer aus der mit dem Coronavirus stark infizierten Region Wuhan untergebracht.
© Gregor Fischer / dpa
Genf/Berlin. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht nach eigenen Angaben gegen Falschinformationen zum neuen Coronavirus vor. Falsche Informationen über das Virus sorgten für Verwirrung und Angst in der Bevölkerung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag in Genf. „Wir bekämpfen daher auch die Trolle und Verschwörungstheoretiker, die falsche Informationen verbreiten und damit die Arbeit gegen den Ausbruch unterlaufen“, so Tedros.
Fokus liegt auf Region Asien-Pazifik
Der WHO-Chef erklärte, dass man dafür auch mit zahlreichen sozialen Netzwerken in Kontakt sei. „Wir haben sie gebeten, falsche Informationen heraus zu filtern und korrekte Infos von vertrauenswürdigen Quellen zu begünstigen.“ Über Instagram und Youtube habe die WHO zudem den Kontakt zu Influencern gesucht und darum gebeten, sachliche Nachrichten über das Virus zu verbreiten. „Der Fokus liegt dabei auf der Region Asien-Pazifik“, sagte Tedros.DRK-Kliniken haben Quarantänezimmer eingerichtet
Derweil sind in Berlin 20 Menschen aus der schwer vom Coronavirus betroffenen Millionenstadt Wuhan in China angekommen. „Die Bundesregierung hat entschieden, weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Wuhan in Berlin landen zu lassen“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Samstag.
Die Rückkehrer sind am Sonntagmittag auf dem Flughafen Tegel gelandet, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte und kommen nun in Quarantäne.
Sie werden in einem Gebäude der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick untergebracht. Dort sollen sie 14 Tage bleiben, komplett getrennt von der normalen Patientenbetreuung in den Kliniken.
„Die Sicherheit für Personal, Patienten und Angehörige ist gewährleistet“, sagte der Leiter der internationalen Zusammenarbeit des DRK, Christof Johnen. Es seien zwölf Zimmer eingerichtet.
Eine britische Chartermaschine brachte die Rückkehrer aus Wuhan zunächst zu einem Militärflughafen in der Nähe von Oxford. Nach dem Zwischenstopp dort flog eine Bundeswehr-Maschine die Deutschen am Vormittag weiter in die Bundeshauptstadt.
Vor gut einer Woche waren bereits rund 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige mit einer Maschine der Bundeswehr in Frankfurt/Main angekommen. (dpa)