Beitrag zu Weaning
Walter-Siegenthaler-Preis vergeben
MANNHEIM. Für ihren Beitrag "Entwöhnung von der Langzeitbeatmung: Daten eines Weaningzentrums von 2007 bis 2011" sind Dr. Thomas Barchfeld, Knappschaftskrankenhaus des Klinikums Westfalen in Dortmund und seine Koautorenbeim Internistenkongress in Mannheim mit dem - mit 5000 Euro dotierten - DMW Walter Siegenthaler Preis ausgezeichnet worden.
Berichte über den DGIM-Kongress
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Der Beitrag ist 2014 in der "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift" erschienen.
Viele invasiv beatmete Patienten werden nicht oder nur sehr verzögert von der maschinellen Beatmung entwöhnt , wird in einer Mitteilung zur Preisvergabe erinnert. In speziellen Weaningzentren können viele Betroffene lernen, wieder selbstständig zu atmen.
In dem veröffentlichten Beitrag wurden exemplarisch die Daten eines Fachkrankenhauses ausgewertet: In den Jahren 2007 bis 2011 konnten an der Klinik in Schmallenberg 616 von 867 Patienten entwöhnt werden.
Die meisten dieser erfolgreich Behandelten, das sind laut Studie 58 Prozent, kamen nach der Entlassung aus dem Weaningzentrum ohne äußere Unterstützung der Atmung aus. 42 Prozent benötigten noch eine intermittierende Maskenbeatmung (NIV).
Das Weaning gelingt zudem oft sehr zeitnah - im Durchschnitt nach acht Tagen. Zum Vergleich: Der Mittelwert der Beatmungszeit im Vorfeld der Verlegung liegt bei 41 Tagen.
"Auch bei einem Patienten, der zuvor über ein Jahr beatmet worden war, dauerte es nur 15 Tage", werden Barchfeld und Kollegen in der Mitteilung zitiert. Die meisten nicht entwöhnten Patienten starben auf der Intensivstation oder während einer palliativen Betreuung.
Andere konnten zur weiteren maschinellen Beatmung in ein Pflegeheim, ein Reha-Zentrum und manchmal sogar nach Hause entlassen werden. (eb)