Was die Stimmung stabilisiert, dämpft auch Aggressionen

CARDIFF (eb). Stimmungsstabilisierer wie Oxcarbazepin, Phenytoin und Lithium könnten impulsives aggressives Verhalten dämpfen. Das fanden Forscher aus Cardiff in einer Metaanalyse.

Veröffentlicht:

Stimmungsstabilisierer wirken überwiegend nicht sedierend, sind relativ gut verträglich und wurden bereits bei Patienten ohne psychotische oder affektive Störungen zur Behandlung bei impulsiver Aggressivität eingesetzt.

In einer Zusammenschau analysierten Forscher aus Cardiff acht Studien (Br J Psychiatry 2011; 198: 93-98). Die zusammen 489 Teilnehmer wurden 6 bis 12 Wochen mit Phenytoin, Valproat, Lithium, Carbamazepin oder Levetiracetam behandelt.

Berücksichtigt wurden randomisierte placebokontrollierte Studien mit Erwachsenen, die speziell die Therapie bei Aggression zum Ziel hatten. Primäre Messwerte waren Häufigkeit oder Schwere des berichteten aggressiven Verhaltens.

Keine Wirksamkeit bei Valproat und Levetiracetam

Bei allerdings hoher Heterogenität der Daten ergab sich eine Wirksamkeit für Phenytoin, Lithium und Oxcarbazepin/Carbamazepin, nicht jedoch für Valproat und Levetiracetam.

Daraus schließen die Autoren, dass Oxcarbazepin, Phenytoin und Lithium für manche Patienten eine Bedeutung in der Therapie aggressiven Verhaltens haben können.

Gleichzeitig räumen sie ein, dass die Datenlage inkonsistent sei, weshalb sie auch keine substanzspezifischen Empfehlungen geben.

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