HIV

Wo sich die Viren in der Zelle verstecken

Veröffentlicht:

HEIDELBERG. HI-Viren integrieren ihre DNA wohl gleich hinter der Eintrittspforte zum Zellkern, den Kernporen. Das haben Forscher des Uniklinikums Heidelberg und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) herausgefunden (Nature 2015; online 2. März).

An infizierten Zellen unter dem Mikroskop zeigte sich: Die farblich markierte DNA der Viren wird in die nächsten aktiven Gene eingebaut, auf die es nach dem Eintritt durch die Kernporen stößt, heißt es in einer Mitteilung der Uni Heidelberg.

In diesen Bereichen rund um die Kernporen befinden sich meist genau die Gene, die zuvor bereits als bevorzugtes Ziel der Viren identifiziert worden waren. In den weiter mittig gelegenen Bereichen des Zellkerns fand sich dagegen kaum Viren-DNA.

Um sich in das menschliche Erbgut einbauen zu können, benötigen die HI-Viren die Hilfe bestimmter zelleigener Proteine. "Eine wichtige Rolle spielten dabei Eiweißbestandteile der Kernporen.

Das ist wahrscheinlich ein Grund dafür, warum HIV in den Bereichen unmittelbar hinter den Kernporen bleibt", wird Dr. Marina Lusic, Leiterin einer Arbeitsgruppe des Bereichs Virologie am Uniklinikum Heidelberg zitiert. (eb)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Bericht von EU-Behörde

Europa verfehlt Teilziele im Kampf gegen HIV und Hepatitis

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung