Zum Schlafen bleibt immer weniger Zeit
NEU-ISENBURG (mut). Die Deutschen schlafen offenbar immer weniger: Waren es vor 100 Jahren im Schnitt noch neun Stunden, so verbringt nach Ergebnissen einer aktuellen Umfrage die Mehrheit inzwischen nicht mehr als fünf bis sieben Stunden im Reich der Träume. Jeder Vierte hat zudem Schlafstörungen.
Veröffentlicht:Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland gönnt sich noch sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, bei 57 Prozent sind es dagegen nur fünf bis sieben Stunden, hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ipsos im Auftrag der Allianz-Versicherung ergeben.
Zwar sind die meisten Menschen (68 Prozent) mit ihrem Schlafpensum zufrieden, gut jeder Vierte (27) Prozent würde jedoch gerne länger schlafen. Ähnlich viele Menschen klagten in der Umfrage bei 500 Teilnehmern auch über Schlafstörungen, Frauen mit 27 Prozent häufiger als Männer (21 Prozent).
Am häufigsten werden Insomnie-Betroffene von nächtlichen Grübeleien am Schlafen gehindert (55 Prozent), etwa durch Sorgen und Arbeitsstress. Bei 39 Prozent stören nächtliche Toilettengänge die Nachtruhe - diesen Punkt nannten vor allem ältere Menschen.
Aber auch Schmerzen können den Schlaf stören, sie waren bei 16 Prozent ein Grund für Schlafstörungen. Und: Jeder fünfte Befragte, der das Bett mit einem Partner teilt, wird durch dessen Schnarchen gestört. Insgesamt wirkt der Schlaf zu zweit aber beruhigend: Menschen, die mit dem Partner die Nacht verbringen, haben seltener Schlafstörungen als Einzelschläfer (20 versus 33 Prozent).
Fast die Hälfte der Befragten unternimmt nichts gegen Schlafstörungen. Jeweils ein Fünftel versucht, mit Lesen oder Musikhören den Schlaf zu beschwören, nur neun Prozent nehmen Medikamente zum Ein- und Durchschlafen.