Neben den europäischen Leitlinien Mitte 2013 sind zur Jahreswende zwei US-amerikanische Hypertonie-Leitlinien erschienen. Die wesentlichen Neuerungen: Das in den USA bisher gültige Primat der Diuretika wurde gekippt. Betablocker wurden zurückgestuft - und auch bei den Zielwerten hat sich einiges getan.
Nach einem ersten Schub entwickeln Patienten mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln schneller eine manifeste MS als bei normalen Werten. Auch verläuft die Krankheit dann aggressiver.
Kaffee- und Teetrinker müssen sich wohl keine Sorgen machen, dass ihr Herzrhythmus wegen der Koffein-Aufnahme zu stolpern beginnt und in Vorhofflimmern umschlägt. Im Gegenteil: Koffein könnte sogar von einer gewissen protektiven Wirkung sein, wie Ergebnisse einer neuen Metaanalyse vermuten lassen.
Eine Studie zur Flüssigkeitsversorgung alter Menschen in Pflegeeinrichtungen zeigt eindeutige Abweichungen zwischen angenommener und verabreichter Flüssigkeitsmenge. Intelligente Gefäße sollen für Abhilfe sorgen. Prototypen sind bereits in der Erprobung.
Wer in der Nähe eines Schweinemastbetriebes wohnt, hat ein erhöhtes Risiko, sich mit MRSA zu infizieren. Denn: Viele Tiermäster bringen verseuchte Gülle auf die Felder aus.
Der Branchenverein 'Die Lebensmittelwirtschaft' drängt die Unternehmen, sich stärker zu öffnen und zu zeigen, wie sie arbeiten. Die Reputation von Lebensmitteln liegt nach einer aktuellen Studie unter der von Medikamenten.
Als junger Erwachsener schon nicht ganz helle, später psychische Probleme und dazu Alkoholexzesse - damit steigt das Risiko für eine frühe Demenz locker um das Zwanzigfache.
Werden Krebspatienten in Deutschland durch das Verfahren der Nutzenbewertung schlechter versorgt als Patienten in anderen Ländern? Krebsexperten sehen diese Gefahr.
Bereits 2013 hat Berlin-Chemie in einer Verbraucherkampagne die Ejaculatio praecox zum Thema gemacht. Jetzt sollen auch Fernsehspots zur Enttabuisierung beitragen.
Mehr als ein Bier pro Tag trinkt nur jeder siebte Erwachsene in Deutschland - das legt ein neuer Suchtsurvey nahe. Wenn das stimmt, stellt sich die Frage: Wo geht all der Alkohol hin, der in Deutschland verkauft wird?
Immer mehr Demenzkranke und immer mehr schwer kranke Kinder - die Herausforderungen in der Palliativversorgung wachsen. Derweil diskutiert Schwarz-Rot über ein striktes Verbot der Sterbehilfe.
Das Urteil ist gefällt: Nach Auffassung des Landgerichts Hamburg wird das AMD-Präparat Lucentis® durch Auseinzelung verändert - und das bedarf der Zulassung.
Nimmt ein psychisch Kranker seinen Job wieder auf, sind Führungskräfte und Kollegen oftmals unsicher, wie sie mit ihm umgehen sollen. Doch oft gibt es keinen Grund für Berührungsängste, denn: Der Job kann auch gesund machen.
Der Griff zum Skalpell ist bei Kniegelenkbeschwerden oft überflüssig. Zumindest eine partielle Meniskektomie bei Verdacht auf einen degenerativen Meniskusriss können sich Ärzte nach Daten einer aktuellen Studie sparen.
Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen meist mild mit Fieber. Die Erreger werden von Mücken übertragen. Ausbrüche gab es bisher im tropischen Afrika, Südostasien und auf pazifischen Inseln.
Für das 'Prostatakarzinom Konsortium Heidelberg' laden die Privatdozenten Sascha Pahernik und Boris Hadaschik sowie Professor Markus Hohenfellner alle Kollegen herzlich zum Symposium 'Prostatakarzinom 2014' ein. Termin ist der 1.
Der mTOR (mammalian Target Of Rapamycin)-InhibitorEverolimus ist die erste und einzige Pharmakotherapie zur kausalen Behandlung bei renalem Angiomyolipom aufgrund einer Tuberösen Sklerose (TSC).
Die dauerhafte Anwendung von inhalativen Kortikosteroiden bildet die Basis der Asthmatherapie - bei COPD wird der Einsatz von Steroiden dagegen zunehmend kritisch gesehen.
Stehen Fleisch, Wurst und Käse regelmäßig auf der Speisekarte, droht offenbar Diabetes. Da hilft es auch nicht, wenn man außerdem viel Obst und Gemüse verzehrt.
Das Unternehmen Berlin-Chemie sucht für seinen SilverStar-Förderpreis Projekte zu Diabetes. Sie sollen die Lebensqualität älterer Diabetes-Patienten bessern.
In der bislang größten kontrollierten Studie zur Opioidtherapie bei RLS ließen sich die Symptome deutlich lindern. Damit sind Opioide eine gute Alternative zu Dopaminergika bei schwer behandelbaren RLS-Patienten.
Trauriger Tiefstand: Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Organspenden gesunken. Der Negativtrend hält nicht nur an - er durchbricht sogar historische Negativmarken. Die Folgen eines Skandals werden zum richtigen Problem.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine mögliche Komplikation der Hepatitis B-Impfung. Deshalb kann die Erkrankung als Impfschaden anerkannt und entschädigt werden. Das hat das Sozialgericht Dortmund (SG) in einem rechtskräftigen Urteil entschieden.
Auch Kindern und Jugendlichen mit JIA geht es körperlich und psychisch besser, wenn sie Sport machen - sofern die Aktivitäten auf Krankheitsverlauf und körperliche Einschränkungen abgestimmt werden.
Wer sich operieren und dafür anästhesieren lassen muss, hat danach ein etwa doppelt so hohes Risiko, an Demenz zu erkranken. Das wollen Forscher aus Taiwan herausgefunden haben. Erklären können sie den Zusammenhang allerdings nicht.
Ein frühzeitiger Rektalabstrich im Vorfeld einer transrektalen Prostatabiopsie liefert verlässliche Informationen über das bakterielle Spektrum im Bereich der Entnahmestelle - vor allem im Hinblick auf Resistenzen - und erlaubt somit eine zielgerichtete Antibiotikaprophylaxe.
Neue Therapieoption bei Colitis ulcerosa: Eine Studie bestätigte die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Golimumab in der Induktions- und Erhaltungstherapie.
Die Optionen der gezielten Therapie haben dazu beigetragen, dass Patienten mit Nierenkrebs heute länger leben als früher. Das zeigt eine dänische Studie.
Laut Experten haben viele Jugendliche Schwierigkeiten beim Übergang zum Erwachsenenarzt. Waren sie jahrelang mit ihrem Kinderarzt vertraut, müssen sie meist mit 18 Jahren selbst Arzttermine vereinbaren und Therapien einhalten.
Fast jeder Dritte, der in der Kindheit an ADHS erkrankt war, hat die Krankheit auch noch als Erwachsener - meist noch gemeinsam mit einer weiteren psychiatrischen Störung.
Bei einigen Zahnarztpatienten nimmt die Angst vor einer Behandlung überhand, und es entwickelt sich eine regelrechte Phobie. Gegenstrategien sind Gespräche sowie in extremen Fällen Beruhigungstabletten.
Die Sensitivität, mit der ein Untersucher einen geschwollenen Lymphknoten ertastet, ist offenbar keine Frage des angeborenen Feingefühls, sondern steigt mit der Erfahrung.
Systematische Verstöße, zahlreiche Manipulations-Verdachtsfälle, ein Klima von Repression und Angst: Gutachter zeichnen ein erschreckendes Bild von den einstigen Zuständen in der Göttinger Transplantationschirurgie.
Herpes zoster schädigt nicht nur Haut und Nerven. Nach der Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus kommt es auch vermehrt zu vaskulären Komplikationen. Ärzte sollten vor allem ihre jüngeren Patienten im Blick haben.
Die Diagnose eines Reizdarm-Syndroms anhand symptombezogener Kriterien erspart aufwendige Untersuchungen. Der Preis dafür ist eine nicht geringe Fehlerquote.
Der seit August vor Gericht stehende Göttinger Transplantationschirurg muss nicht ins Gefängnis zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig hat am Dienstag die Beschwerde gegen die Außervollzugsetzung des Haftbefehls zurückgenommen.
Patienten mit Hüft- oder Kniegelenkarthrose, die eine totale Endoprothese (TEP) erhalten, haben nicht nur bessere Chancen, wieder normal laufen zu können - sie sind auch weniger gefährdet für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die IKK Brandenburg und Berlin startet mit erweiterten Leistungen ins Jahr 2014. Das hat der Verwaltungsrat der Kasse mit 170.000 Mitgliedern beschlossen. Seit Jahresbeginn können IKK-Versicherte Zuschüsse für sportmedizinische Untersuchungen beim Facharzt und für Osteopathie erhalten.
Nach einem Expertenvotum prüft die Bundesregierung die Aufhebung der Verschreibungspflicht von Levonorgestrel als Notfallkontrazeptivum. Das sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag in Berlin.
Knapp zwölf Prozent der weiblichen Teenager fürchten sich, dick zu werden. Ärzte sollten bei solchen jungen Patientinnen aufhorchen: Denn solche Ängste sind Frühindikatoren für spätere Essstörungen - und sogar Übergewicht.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hält an seiner bisherigen Empfehlung zu Levonorgestrel ('Pille danach') fest. Der Ausschuss für Verschreibungspflicht empfahl am Dienstag - wie schon seit dem Jahr 2003 -, die Rezeptpflicht für das Notfallkontrazeptivum aufzuheben.
HIV-Infizierte bekommen keine Multiple Sklerose - möglicherweise liegt dies an der antiretroviralen Therapie. Diese hält offenbar auch urzeitliche Viren in Schach, die im menschlichen Erbgut schlummern und möglicherweise MS auslösen, wenn sie erwachen.
Mit Göttingen nahm der bundesweite Skandal um die Verteilung von Spenderorganen seinen Lauf. Neben dem Chef der Transplantationsmedizin hat die Unimedizin Göttingen auch alte Strukturen durch neue ersetzt - und erntete dafür nun Lob.
Patienten mit leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz könnte womöglich Vitamin E helfen - glauben US-Forscher. Zwar gibt es Zweifel am Nutzen, doch vor allem die Betreuer der Patienten könnten profitieren.
Wer den Alltag danach plant, wo er die nächste Toilette findet, und sich wegen eines häufig plötzlich und stark einsetzenden Harndrangs nicht mehr aus dem Haus traut, der sollte wissen, dass solche Probleme oft gut zu behandeln sind.
Die Gabe von Adrenalin bei der Reanimation von ambulanten Patienten mit Herzstillstand ist zwar Routine, aber nicht unumstritten. Neuen Daten zufolge ist kein langzeitiger Nachteil zu befürchten - im Gegenteil: Die Patienten haben größere Chancen, das Krankenhaus lebend zu verlassen.
Das BSG spricht Tacheles: Wollen Kliniken, die eine Intensivstation betreiben, das Intensiv-Honorar abrechnen, muss dort dauerhaft mindestens ein Arzt anwesend sein. Das gilt auch für den Bereitschaftsdienst.
Sandoz, die Generikasparte von Novartis, hat eine klinische Phase-III-Studie mit einem Biosimilar zu dem Antikörper Adalimumab (Humira®) begonnen. Der TNF-Alpha-Blocker ist mit 9,3 Milliarden Dollar (2012) eines der weltweit umsatzstärksten Arzneimittel.
Bei kaum einer anderen Erkrankungsgruppe hat sich in den vergangenen Jahren die Therapie so stark verändert wie bei den rheumatischen Erkrankungen. Mittlerweile kann der volkswirtschaftliche Effekt der neuen Behandlungen grob abgeschätzt werden, zumindest bei der rheumatoiden Arthritis.
DAK-Gesundheit warnt vor Suchtgefahr bei jungen Erwachsenen. Rund 280.000 ihrer Versicherten haben 2012 Schlaf- und Beruhigungsmittel mit hohem Suchtrisiko eingenommen.
Völlig überraschende Nachrichten zur renalen Denervation: Die Studie SYMPLICITY HTN-3 bei therapieresistenter arterieller Hypertonie hat ihren primären Wirksamkeitsendpunkt verfehlt. Viele Experten hatten ein anderes Ergebnis erwartet.
Pharma-Hersteller GlaxoSmith hat wegen eines Herstellungsproblems die Freigabe aller Varizellen-Einzel- und Kombinationsimpfstoffe gestoppt. In Kürze werden daher die MMRV-Kombivakzine Priorix-Tetra® und der Monoimpfstoff Varilrix® nicht mehr lieferbar sein.
Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Professor Frank Ulrich Montgomery, warnt vor einer rezeptfreien Abgabe des Notfallkontrazeptivums Levonorgestrel, der 'Pille danach'.
Die Deutsche Gesellschaft für Multiple Sklerose hat ein Kompetenz-Modell für Kliniken und niedergelassene Neurologen entwickelt. Die Kassen bleiben zurückhaltend.
Die Rezeptpflicht für die 'Pille danach' steht am Dienstag auf der Tagesordnung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die Wogen schlagen im Vorfeld hoch - CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn erhitzt die Gemüter mit einem Smarties-Vergleich.
Akupunktur lindert die Beschwerden von Brustkrebs-Patientinnen, die adjuvant mit Aromataseinhibitoren behandelt werden. Ob der Einstich der Nadeln in klassischer Manier oder nur zum Schein erfolgt, ist dabei offenbar unerheblich.
Wenn Frauen nach der Menopause über längere Zeit Kalziumkanalblocker einnehmen, hat das offenbar Auswirkungen auf ihre Brustkrebs-Gefahr: Das Risiko ist zweifach erhöht, zeigt eine US-Studie.
Der Prostatakrebs eines Rauchers scheint nicht nur aggressiver zu wachsen als der eines Nichtrauchers - er hat offenbar auch ein höheres Metastasierungsrisiko nach radikaler Prostatektomie. Das haben US-Forscher herausgefunden.
Eine hohe Prävalenz neuropathieähnlicher Schmerzen bei Patienten mit Kniearthrose beruht möglicherweise auf Nervenschädigungen bei chirurgischen Eingriffen.
Derzeit hat die Medizin der Alzheimer-Demenz wenig entgegenzusetzen. Die Suche nach wirksameren Antidementiva ist bisher weitgehend erfolglos verlaufen. Insofern ist es verständlich, wenn sich jetzt Hoffnungen auf Vitamin E richten.
Der Unfall von Michael Schumacher hat die Diskussion über die Helmpflicht für Skifahrer neu angeheizt. Die Ärzte betonen: Nur weil der Formel-1-Rekordchampion einen Helm trug, ist er noch am Leben.
Fristgerecht zum 15. Januar haben sich der GKV-Spitzenverband und der Arzneimittelhersteller LEO Pharma auf einen Erstattungsbetrag für Picato® (Ingenolmebutat) geeinigt. Die Verordnung gilt damit als wirtschaftlich. Das Gel wird zur Behandlung aktinischer Keratosen eingesetzt.
14 Jahre nach Einführung des Blockbusters Viani® präsentiert GSK mit Relvar® Ellipta® einen Nachfolger auf dem deutschen Markt. Die Zulassung erfolgte im November 2013, die Einführung am 13. Januar 2014.
Die Krankheitslast von Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) ist dank einer früheren Diagnose und neuer Therapien deutlich zurückgegangen. Trotzdem hat jeder Zweite auch als Erwachsener noch eine behandlungsbedürftige Erkrankung.
Ein neuer selektiver Serotoninrezeptor-Blocker lindert deutlich Wahn und Halluzinationen bei einer Parkinsonpsychose. Damit könnte es bald eine wirksame und recht nebenwirkungsarme Therapie für solche Patienten geben.