1,6 Prozent versus 6,7 Prozent – die Positionen von Krankenkassen und Vertragsärzten bei den Honorargesprächen liegen auf dem Tisch. In Sachsen-Anhalt regt sich Ärger über die Haltung der Kassen.
Das ECDC erwartet mehr mit dem Mpox-Virus infizierte Personen in der EU. Es empfiehlt daher, Kontrollmaßnahmen zu verbessern. Eine Einordnung gibt Professor Johannes Bogner, Infektiologe aus München.
Das Schlafmittel Suvorexant hat bei älteren Krankenhauspatienten in einer japanischen Studie die Delirrate gesenkt, aber ohne statistische Signifikanz. Womöglich ist ein Nutzen vor allem bei hyperaktiver Komponente gegeben.
Der Grund für einen frühen erneuten Schlaganfall könnte in der Aktivierung von Entzündungen liegen. Wissenschaftler schlagen mögliche spezifische Angriffspunkte für Interventionen vor.
Mpox hat die Grenzen Afrikas überschritten. Schweden und Pakistan berichten über bestätigte und Verdachtsfälle. Das RKI beobachtet die Situation genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an.
In der Studie DUO-E wurde die Erstlinientherapie mit Durvalumab, kombiniert mit Chemotherapie, gefolgt von einer Durvalumab-Monotherapie oder einer Erhaltungstherapie mit Durvalumab/Olaparib bei Endometrium-Ca geprüft.
Bei vielen gilt Alkohol als gesundheitsfördernd, solange er in Maßen konsumiert wird. Doch das soll so nicht stimmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Position dazu jetzt verändert.
Dr. Manfred Kemmerling, Dr. Prasad Thomas Oommen und Professor Christof Specker übernehmen die Präsidentschaft des Rheumatologie-Kongresses in diesem Jahr.
Dank eines Neuroimplantats kann ein Familienvater mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) wieder auf natürlichem Level kommunizieren. Bisherige Systeme erreichten Genauigkeiten von rund 25 Prozent – die neue Sprach-Prothese schon an Tag 2 mehr als 90 Prozent.
Eine Uterustransplantation ist nach erfolgreichem Transplantatüberleben mit einer hohen Lebendgeburtenrate assoziiert. In der Hälfte der Fälle traten in einer Studie unerwünschte Ereignisse auf.
Vertragsärztinnen und Vertragsärzte können rückwirkend zum 1. Juli präanästhesiologische Untersuchungen abrechnen. Damit soll eine Regelungslücke geschlossen werden.
Wird die RSV-Impfung Teil der Schutzimpfungsrichtlinie? Darüber berät aktuell der Gemeinsame Bundesausschuss. Innerhalb von zwei Monaten muss eine Entscheidung fallen.
Die nun von Gesundheitsministerium bestellten Corona-Impfstoffe von BioNTech seien an die aktuell dominierende Variante JN.1 angepasst, berichtet Lauterbach. Auch Proteinimpfstoffe sind im Angebot.
Patienten mit Bewusstseinsstörungen reagieren auf verbale Ansagen – selbst dann, wenn sie keine sichtbare Reaktion auf die Ansprache zeigen. Diese kognitive motorische Dissoziation ist einer Studie zufolge häufiger als bisher angenommen.
Das Klinikum Chemnitz und das Klinikum Altenburger Land haben das Mitteldeutsche Lungenzentrum an den Start gebracht. Es soll interdisziplinär Diagnostik, Therapie und Nachsorge koordinieren.
Bei Kindern mit PANS (Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome) treten plötzlich Zwangs- und Tic-Störungen auf. Ein US-Forscherteam hat nun Hinweise dafür gefunden, was der Entstehung von PANS zugrunde liegen könnte.
Statine zählen zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln. Wie es sich auf die Gesundheit der Patienten auswirkt, wenn das Medikament abgesetzt wird, hat ein kanadisches Team in einem systematischen Review analysiert.
Depressionen, Ängste und kognitive Probleme belasten noch lange Zeit jene Menschen, die aufgrund von COVID-19 in einer Klinik behandelt werden mussten. Ein Forscherteam hat nun herausgefunden: Bestehen solche Probleme über sechs Monate, verstärken sie sich oft noch in den folgenden Jahren.
Das Fachkrankenhaus in Eutin ist in den Fachabteilungen Geriatrie und Palliativmedizin gefragt. Das soll sich durch einen Erweiterungsbau noch verstärken.
Früher wurde vermutet, dass bei einer Sectio die späte Antibiotikaprophylaxe nach der Abnabelung mit Vorteilen bei der Darmbesiedelung des Neugeborenen einhergeht. Davon wird heute abgeraten.
Abrechnungsdaten von BARMER-Versicherten zeigen laut Kasse eine Überversorgung Schwangerer, obwohl zusätzliche Ultraschall-Untersuchungen nur bei konkreten Risiken erfolgen sollten.
Die vor zehn Jahren in der TACT-Studie beobachtete signifikante Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse unter Chelattherapie nach Myokardinfarkt konnte in einer weiteren Studie nicht bestätigt werden.
Immer mehr Gewalt in Praxen durch aggressive Patienten? Das Problem ist größer geworden, bestätigt Professor Michael Löhr von der FH für Diakonie im „ÄrzteTag“-Podcast. Er sieht viele Möglichkeiten, wie Praxisteams vorbeugen können.
Auch ein neues Review konnte nicht klären, ob eine Hyperalgesie bei Menschen mit Opioidkonsum-Störung, die eine Pharmakotherapie erhalten, mit den Opioden oder mit anderen Faktoren assoziiert ist.
Heute wird für die Behandlungsplanung des Mammakarzinoms eine systematische Untersuchung molekularer Veränderungen gefordert. Neben immunhistochemischen Methoden sollte diese weiterführende molekulare Diagnostik auch Sequenzierungstechniken umfassen.
Sonderbericht
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Einhellig begrüßen G-BA, SpiFA und Hausärzteverband den Plan des Bundesgesundheitsministeriums zum Schutz vor RSV-bedingten Erkrankungen. Allerdings vermissen die ärztlichen Verbände eine Vergütung, die den zusätzlichen Aufwand abbildet.
Die Europäische Kommission koordiniert den Kauf und die Spende von 215.000 Impfstoffdosen, um die afrikanische CDC bei der Bekämpfung der Mpox-Epidemie in Afrika zu unterstützen.
Jüngere Adipositaspatienten profitieren von einer bariatrischen Intervention auch, weil ihr Risiko für bestimmte Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt. Anders sieht das bei Älteren aus.
Eine Therapie mit kontinuierlichem Atemwegsüberdruck kann offenbar das Risiko für Präeklampsie und Gestationsbluthochdruck bei Schwangeren mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom offenbar senken.
Seit Juni befindet sich das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit im Aufbau. Im Interview mit der Ärzte Zeitung spricht DZKJ-Sprecherin Prof. Jutta Gärtner über die Schwerpunkte und erläutert, wie niedergelassene Pädiaterinnen und Pädiater eingebunden werden sollen.
In die onkologische Forschung fließt sehr viel Geld. Doch Neid ist nicht angebracht, denn auch andere Fachbereiche wie Kardiologie und Rheumatologie profitieren davon. Beispiele sind die klonale Hämatopoese und die CAR-T-Zelltherapie.
In der Vergangenheit wurden schon zahlreiche Risikofaktoren identifiziert, die zum plötzlichen Kindstod, dem Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) führen können. Nun kommt ein weiterer dazu: Adipositas der Mutter.
Ob sich hämatopoetische Stammzellen für eine Spende ins periphere Blut mobilisieren lassen, hängt offenbar damit zusammen, ob sie Membranfragmente von Makrophagen erhalten haben, berichten Forscher.
Die Kombi aus Buprenorphin und Naloxon kann einer Studie zufolge bei schwangeren Frauen mit Opioidkonsum-Störung eingesetzt werden. Die Kombination erzielte bessere Ergebnisse als nur Buprenorphin.
Die Praxen öffnen ihre Türen für die Parlamentarier: Mit dieser Aktion will die KBV auf die Bedeutung des ambulanten Sektors hinweisen und ihre Einwände gegen aktuelle Gesetzesvorhaben schildern.
GLP-1-RA führen versus DPP-4i zu weniger Hyperkaliämien und könnten damit einen breiteren Einsatz der leitliniengerechten RAS-Hemmer erlauben. Das sagt eine Studie aus.
Nach dem Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg haben fast 30 Prozent der Kinder vor der Einschulung schon Zahnfüllungen. Hinzu kommen Schulanfänger mit unbehandelter Karies.
Offenbar gibt es eine sehr wirksame und einfache Weise, einer Demenz vorzubeugen: die Impfung gegen Varicella zoster. Neue Studien liefern robuste Hinweise auf eine kausale Schutzwirkung der Impfung.
Im Vergleich zum frühen Abklemmen der Nabelschnur, bei dem weniger als 60 Sekunden abgewartet wird, schnitten Kinder im Alter von zwei Jahren, bei denen die Nabelschnur ausgestrichen wurde, gleich gut in der neurologischen Entwicklung ab. Jedoch waren die Neugeborenen allesamt mit einem niedrigen Apgar-Score auf die Welt gekommen.
Über welchen Zeitraum sich nach einem Ersatz des Hüft- oder Kniegelenks aus Patientensicht funktionelle Verbesserungen einstellen, hat ein britisch-kanadisch-deutsches Forschungsteam untersucht. Ergebnis: Nach sechs Monaten tut sich nicht mehr viel.
Welchen Nutzen es trägt, wenn die Strahlentherapie nach einer radikalen Prostatektomie um eine Androgendeprivation ergänzt wird, wurde in der RADICALS-HD-Studie untersucht. Die Ergebnisse sprechen für einen länger dauernden Hormonentzug.
Wo Entzündungshemmung allein nicht hilft, könnten in Zukunft neuartige Therapien Rheumaschmerzen auch anderweitig lindern. Im Fokus: schmerzvermittelnde Moleküle aus synovialen Fibroblasten.
Nach einer Appendektomie wegen komplizierter Appendizitis scheint eine maximal dreitägige Antibiotikabehandlung hinreichend vor Komplikationen wie intraabdominellen Abszessen und Wundinfektionen zu schützen.
Neue Ergebnisse von Phase-II-Studien mit zwei Twinkretinen belegen die positiven Effekte von Survodutid und Tirzepatid in der Behandlung von Patienten, die eine mit metabolischer Dysfunktion assoziierte Steatohepatitis (MASH) mit Fibrose aufweisen.
Personen mit primärer Schilddrüsenunterfunktion haben offenbar ein erhöhtes Risiko für eine metabolisch assoziierte Steatohepatitis (MASH) oder Leberfibrose. Darauf weist ein italienisches Forschungsteam hin, nachdem es Daten von über 76 Millionen Menschen ausgewertet hat.
Die kontinuierliche Glukosemessung ist bei Typ-2-Diabetes mit einer verbesserten glykämischen Kontrolle assoziiert – bei antidiabetischen Therapien ohne Insulin und bei insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes.
Der Lipidsenker Fenofibrat verlangsamt das Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie. Dies geht aus einer kontrollierten Studie im Diabetic Eye Screening-Programm hervor, mit dem Betroffene im Frühstadium identifiziert werden sollen.
Welche DMARDs sind bei Psoriasisarthritis (PsA) besonders wirksam und sicher? Das hat ein US-Forscherteam in einer Netzwerkanalyse mit 41 randomisiert-kontrollierten Studien untersucht.
Verwaschener Sprache, Alkoholfahne und Stürze wegen Somnolenz traten bei einer 50-jährigen Patientin auf – obwohl sie angab, keinen Alkohol zu trinken. Ein Fallbericht darüber, wie dies möglich war.
Ein Lungenkrebsscreening scheint bei lungenkrebskranken US-Veteranen laut einer Studie mit einer früheren Diagnosestellung und besseren Prognose einherzugehen. Die Methodik der Analyse erschwert allerdings die Interpretation der Befunde.
Weder für die Mutter noch für ihr Baby stellt die Wassergeburt im Normalfall ein besonders Risiko dar, so das Ergebnis einer hochkarätigen Studie aus Großbritannien.
Frauen brauchen sich deutlich weniger zu bewegen als Männer, um ihr Leben zu verlängern: Sie können ihr Sterberisiko mit 140 Minuten moderatem bis intensivem Sport pro Woche um ein Fünftel senken, Männer müssen dafür mindestens 300 Minuten pro Woche trainieren.