Corona-Pandemie
Auch Ex-Gesundheitsminister Garg für Ende der Isolationspflicht
Ist die generelle Corona-Quarantäne noch sinnvoll? Auch Schleswig-Holsteins Ex-Gesundheitsminister Heiner Garg spricht sich für ein Ende der generellen Isolationspflicht aus. Entscheidend sei, ob jemand krank ist.
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„Eine Abschaffung der Isolationspflicht bedeutet aber nicht, dass alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden sollten“, sagt Schleswig-Holsteins Ex-Gesunheitsminister Heiner Garg.
© Frank Peter
Kiel. Schleswig-Holsteins Ex-Gesundheitsminister Heiner Garg hat sich für ein Ende der Isolationspflicht nach Corona-Infektionen ausgesprochen.
„In nur noch wenigen Ländern müssen coronainfizierte Menschen in Isolation. Wir sollten daher ernsthaft über eine Abschaffung der Isolationspflicht nachdenken, um einen deutschen Sonderweg zu vermeiden“, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. Unabhängig von Corona gelte für alle Krankheiten, wer krank sei, müsse zu Hause bleiben.
Für das Pandemiegeschehen hätte eine Insellösung Deutschlands keinerlei positiven Effekt, sagte Garg. Die Politik solle die Appelle von Experten ernst nehmen. „Eine Abschaffung der Isolationspflicht bedeutet aber nicht, dass alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden sollten.“ Insbesondere gefährdete Menschen und Einrichtungen müssten weiterhin geschützt werden.
Auch KBV-Chef Dr. Andreas Gassen hatte erst vor wenigen Tagen gefordert, man müsse zurück zur Normalität. „Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch“, hatte er in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gesagt. Dafür hatte er die vergangenen Tage harsche Kritik einstecken müssen.
„Mit Blick auf den Herbst ist es richtig und notwendig, das Tragen von Masken in Innenräumen als Instrumentarium zu ermöglichen und schließlich warte ich immer noch auf die von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) angekündigte neue nationale Impfkampagne“, sagte Garg. Diese sei vor dem Hintergrund der Verfügbarkeit an Virusvarianten angepasster Impfstoffe zwingend notwendig. (dpa/eb)