Betrug und Korruption

Bayern: Anonyme Hinweise gegen „schwarze Schafe“ im Gesundheitswesen möglich

Beschäftigte im Gesundheitswesen, Patienten und ihre Angehörige bekommen in Bayern die Möglichkeit, über eine Plattform Hinweise auf Betrug und Korruption im Gesundheitswesen zu geben.

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München/Nürnberg. Zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitsbereich, gefakten Corona-Tests oder falschen Abrechnungen bekommt Bayern eine Online-Plattform, auf der anonym Hinweise gegeben werden können. „Das Dunkelfeld bei Betrug und Korruption im Gesundheitswesen ist groß, weil Bestechende und Bestochene nur Vorteile aus der Straftat ziehen. Deshalb setzen wir künftig zusätzlich auf anonyme Hinweisgeber“, so Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Man wolle mit der Plattform gezielt gegen die „schwarzen Schafe der Branche“ vorgehen.

Die Plattform soll von Freitag an online zu erreichen sein. Konkret angesprochen werden sollen etwa Beschäftigte im Gesundheitswesen, Patienten oder deren Angehörige. Gesucht werden soll nach Vermögensstraftaten wie zum Beispiel abgerechnete Leistungen, die nicht oder anders erbracht wurden, Blankounterschriften für angebliche Behandlungen, oder Kickback-Zahlungen für Verordnungen.

Hinweise können namentlich oder anonym gegeben werden. Besonders ist laut Justizministerium, dass Ermittler dank eines „geschützten Postkastens“ auch auf anonyme Zuschriften antworten und Rückfragen stellen können, ohne dass die Identität enthüllt wird. Zuständig für die Plattform ist die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG), die seit September 2020 bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg angesiedelt ist. (dpa/lby)

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