Steigende Kosten
Brandenburgs Kassenärzte wollen auch den Energiebonus
Potsdam. Brandenburgs Kassenärzte wollen beim Energiekostenausgleich nicht leer ausgehen. Nachdem die SPD-Landtagsfraktion Anfang der Woche den Krankenhäusern des Landes 50 Millionen Euro Energiehilfen versprach, forderte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Freitag Ähnliches für die ambulanten Praxen.
„Wie schon beim Corona-Bonus für das Pflegepersonal sollen die ambulant tätigen Kolleginnen und Kollegen wieder übergangen werden“, sagte MUDr./CS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVBB.
„Es ist für uns vollkommen inakzeptabel, dass die Politik die Leistungen und die Aufwände der Praxen so missachtet: 90 Prozent der Behandlungen werden im ambulanten Bereich durchgeführt.“
Darüber hinaus seien die Praxen landesweit wichtige Arbeitgeber. Die Inflation und die hohen Energiekosten träfen die Ärzte in ihren Unternehmungen hart. Sowohl viele haus- und fachärztliche Grundversorger als auch stark spezialisierte Fachgruppen arbeiteten heute mit energieintensiven Geräten.
„Ohne finanzielle Unterstützung besteht die Gefahr, dass wir wichtige Untersuchungen und Behandlungen zukünftig nicht mehr durchführen können“, warnte Noack. „Die medizinische Versorgung der Brandenburger beginnt nicht erst nach der Krankenhaustür!“ (lass)