SARS-CoV-2
Brandenburg plant zwei Corona-Impfzentren
Gesundheitsministerin Nonnemacher strebt langfristig eine noch größere Anzahl von Impfzentren im Land an.
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Planungen zu Corona-Impfungen sind in Brandenburg angelaufen: Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).
© Monika Skolimowska / dpa
Potsdam. Das Land Brandenburg will mit zwei größeren Impfzentren sowie mehreren mobilen Impfteams die Corona-Schutzimpfungen vornehmen. Das kündigte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Freitag in Potsdam an. Das Gesundheitsministerium führt dazu notwendige Gespräche mit den Kommunen, der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB), Hilfsorganisationen, Bundeswehr und weiteren wichtigen Partnern der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung. Langfristig sollten weitere Impfzentren entstehen.
Enormer Organsiationsaufwand
„Zur Wahrheit gehört auch, dass die Impfung weiter Teile der Bevölkerung viel Zeit und viele Ressourcen in Anspruch nehmen wird“, sagte Nonnemacher. Anfangs würden nur begrenzt Impfdosen verfügbar sein. „Deshalb werden – nach den Leitlinien der Ständigen Impfkommission (STIKO), des Deutsche Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina – zuerst nur Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sowie Beschäftigte aus systemrelevanten Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Pflege berücksichtigt werden können.“
Allerdings könnten auch diese Empfehlungen erst dann präzisiert werden, wenn der jeweilige Impfstoff tatsächlich vorliege. Nonnemacher sprach von einem „enormen Organisations- und Logistikaufwand“. In kurzer Zeit tausende Menschen impfen zu können, setze sehr viel medizinisches Personal sowie ein umfassendes Termin- und Dokumentationsmanagement voraus.
Zentraldienst der Polizei hilft bei der Materialbeschaffung
Mit Unterstützung des Innenministeriums werden in Brandenburg die zur Impfung erforderlichen Materialien über den Zentraldienst der Polizei des Landes Brandenburg (ZDPol) beschafft. Erste Bestellungen seien nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits ausgelöst. Unter anderem werden vom Land rund drei Millionen 1-ml-Spritzen und Kanülen, rund drei Millionen Pflaster, über 3,5 Millionen Alkoholtupfer sowie Ultratiefkühltruhen und Kühlcontainer beschafft.
Brandenburg hat sich für eine zentrale Anlaufstelle für die Anlieferung der Impfstoffe entschieden. (lass)