Besondere Versorgungsform

Cardiolotsen in Berlin sollen Bestand haben

Ein Innovationsfondsprojekt der AOK Nordost und Vivantes zeigt, dass Cardiolotsen für die Patientenbetreuung hilfreich sein können. Die Partner wollen nun einen Selektivvertrag schließen.

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Daniela Teichert, Vorsitzende AOK Nordost, lobt das Projekt Cardiolotsen: „Ein erfolgreiches Lotsenmodell.“

Daniela Teichert, Vorsitzende AOK Nordost, lobt das Projekt Cardiolotsen: „Ein erfolgreiches Lotsenmodell.“

© Andrea Katheder / AOK Nordost

Berlin. Menschen, die eine persönliche Betreuung während und nach einem Klinikaufenthalt erhalten, müssen anschließend seltener wieder ins Krankenhaus. Das hat eine erste Zwischenauswertung des Innovationsfondsprojektes „Cardiolotse“ ergeben.

Cardiolotsen sind medizinisches Fachpersonal mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation, die die Patienten persönlich und telefonisch während und nach einem stationären Klinikaufenthalt begleiten. Das Projekt wird gemeinsam von der Krankenkasse AOK Nordost und dem landeseigenen Krankenhauskonzern Vivantes erprobt.

Die bisherigen Ergebnisse legen nahe, dass sich die Etablierung eines neuen Berufsbildes für die Versorgung von Patienten lohnen könnte. „Die Zwischenauswertung und das positive Feedback der Patienten, Cardiolotsen und Ärzte zeigen, dass wir hier ein erfolgreiches Lotsenmodell etabliert haben“, sagt Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

Das Modell „Cardiolotse“ sei bundesweit bislang das einzige, bei dem eine Krankenkasse und eine Klinik direkt kooperieren.

1000 Herzpatienten wurden betreut

Insgesamt zehn Cardiolotsen haben während des Projekts 1000 Herzpatienten betreut. Speziell in der Pandemie hätten sich die Vorteile gezeigt. So seien vor allem zu Beginn der Corona-Krise viele Anfragen bei den Lotsen eingegangen. Diese konnten wiederum schnell bei Problemen wie der Vermittlung von Arztterminen helfen.

„Die Gesundheitsversorgung wird künftig deutlich stärker auf ambulante Angebote und eine Vernetzung mehrerer Akteure setzen, um einen stationären Aufenthalt möglichst überflüssig zu machen – durch persönliche, aber auch mit digitaler Unterstützung“, sagt Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführer Klinikmanagement und kommissarischer Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung.

Nach dem Auslaufen des Projektes soll es auf Grundlage eines Selektivvertrages fortgeführt werden. Die Technische Universität München begleitet das Pilotprojekt und wird im kommenden Jahr die Evaluationsergebnisse fertig haben. (mas)

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